Krankheiten wie Herzleiden und Migräne treten in Bundesländern wie Sachsen-Anhalt und Thüringen deutlich häufiger auf als etwa in den Stadtstaaten Hamburg und Bremen. Das zeigen neue Daten des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung zur regionalen Verteilung der Krankheitslast, die der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorlagen.Â
So war beispielsweise der Anteil der Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen im Jahr 2023 rund 75 bis 90 Prozent höher als im Bundesschnitt. In diesen Ländern litten zwischen 70 und 77 von 1000 Einwohnern an Herzinsuffizienz. In Hamburg und Bremen lag die Zahl der Betroffenen demnach bei lediglich 25 beziehungsweise 26 Betroffenen pro 1000 Einwohner.
Barmer-Chef Christoph Straub zufolge spiegelt sich darin die unterschiedlichen Altersstruktur in den Ländern wider. Da Herzschwäche vor allem mit steigendem Alter und auch als Folge anderer Herzerkrankungen auftrete, sollten die regionalen Unterschiede "bei den entsprechenden Versorgungsstrukturen vor Ort beachtet werden".
Auch bei Migräne und anderen Kopfschmerzerkrankungen gibt es demnach deutliche regionale Unterschiede. Während in Bremen und Hamburg der Analyse zufolge 2023 je 33 von 1000 Menschen betroffen waren, lag die Quote in Thüringen bei 41. In den Landkreisen reichte die Spanne sogar von 26 bis 57 Betroffenen pro 1000 Einwohnern im Vergleich zwischen dem Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt und dem thüringischen Landkreis Hildburghausen.
Auch branchenspezifisch zeigen sich der Barmer zufolge teils "alarmierende" Ergebnisse. Kein anderer Berufszweig habe einen so hohen Anteil an Menschen mit Kopfschmerzen oder Migräne wie das Gesundheits- und Sozialwesen. Im Jahr 2023 suchten 73 von 1000 Erwerbstätige in dieser Branche deswegen ärztliche Hilfe.Â
Gesundheit
Barmer-Analyse: Große regionale Unterschiede bei Herzleiden und Migräne
- AFP - 22. September 2025, 05:04 Uhr

Krankheiten wie Herzleiden und Migräne treten in Bundesländern wie Sachsen-Anhalt und Thüringen deutlich häufiger auf als etwa in den Stadtstaaten Hamburg und Bremen. Das zeigen neue Daten des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung.
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