Brennpunkte

Linke für Vorbeugung statt Abschiebung in Migrationsdebatte

  • dts - 5. Februar 2025, 05:00 Uhr
Bild vergrößern: Linke für Vorbeugung statt Abschiebung in Migrationsdebatte
Flüchtlinge auf der Balkanroute (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Linken-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek will zur Begrenzung der Migration auf eine konsequentere Vorbeugung von Fluchtursachen setzen - und kritisiert die Pläne anderer Parteien als ineffizient. "Wir wollen Fluchtursachen bekämpfen, damit weniger Menschen überhaupt erst den Weg zu uns aufnehmen müssen", sagte die Co-Vorsitzende der Bundestagsgruppe dem Nachrichtenmagazin Politico (Mittwochausgabe).

"Und wir wollen die Kommunen stärken." Die Punktepläne anderer Parteien helfen laut Reichinnek im Endeffekt nicht: "Das bricht Recht und macht den Leuten etwas vor, was nicht funktionieren kann. Das frustriert mich", sagte sie. Bisherige Initiativen hätten die Fluchtursachen nicht wirksam bekämpft: "Es werden weiter Waffen exportiert und wir machen viel zu wenig für den Klimaschutz, was auch nochmal zu neuen Geflüchteten führt."

Angesprochen auf Gewalttaten wie Aschaffenburg setzt Reichinnek ebenfalls auf Prävention. "Es geht vor allem darum, dass das präventiv verhindert wird - egal wo die Menschen herkommen, die diese Gewaltkriminalität durchführen", so Reichinnek. Ihre Lösung: "Ich brauche mehr Ressourcen für die Behörden, ich brauche eine bessere Vernetzung und ich brauche psychotherapeutische Angebote."

Die linke Kandidatin verspricht außerdem Steuerentlastungen für eine Mehrheit der Bürger: "Wir sind die Steuersenkungspartei für die Mehrheit. Alle, die bis zu 7.000 Euro Brutto im Monat verdienen, werden bei uns entlastet."

Das Risiko einer Abwanderung von Unternehmen durch die gleichzeitig geforderte Steuererhöhung für Firmen hält sie für Unsinn: "Das erzählt man ja so häufig, es passiert aber am Ende ja doch nicht, weil wir in Deutschland ja einiges zu bieten haben. Wir haben gut ausgebildete Fachkräfte. Wir haben auch die Strukturen, womit man Transport machen kann. Aber das muss man halt auch investieren und weiter voranbringen und auch weiter erhalten."

Weitere Meldungen

Selenskyj: Ohne US-Unterstützung hat Ukraine "kaum Chance zu überleben"

Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Überlebenschancen seines Landes ohne US-Militärhilfen schwinden.

Mehr
New York: Weiterer Staatsanwalt tritt nach Anordnung zu Prozess gegen Bürgermeister zurück

Nach einer Anordnung der neuen US-Regierung, die Korruptionsanklage gegen den New Yorker Bürgermeister Eric Adams fallen zu lassen, hat es Medienberichten zufolge weitere

Mehr
Fahrzeug von UN-Friedenstruppe im Libanon in Brand gesetzt - Unifil-Kommandeur verletzt

Anhänger der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon haben bei einer Straßenblockade nahe Beirut ein Fahrzeug der UN-Friedenstruppe Unifil in Brand gesetzt. Bei dem Vorfall

Mehr

Top Meldungen

Verdi: Keine Tarifeinigung mit der Post - weitere Warnstreiks nach Bundestagswahl

Die dritte Verhandlungsrunde der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit der Deutschen Post hat nicht zu einer Einigung geführt. Der Arbeitgeber habe am Freitag ein "völlig

Mehr
Haushaltskrise bedroht Industrieforschung in Deutschland

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wegen der vorläufigen Haushaltsführung des Bundes drohen Forschungsinstituten, die sich überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanzieren,

Mehr
Elektro-Kleinwagen von VW bekommt kein Schwestermodell von Skoda

Wolfsburg (dts Nachrichtenagentur) - Der geplante Elektro-Kleinwagen des Autoherstellers VW für etwa 20.000 Euro bekommt kein Schwestermodell von Skoda. Auch wenn die

Mehr