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Nissan-Pläne - CO2-Neutralität auch mit Verbrenner

  • Mario Hommen/SP-X - 31. Juli 2024, 11:55 Uhr
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Nissan will klimaneutral werden. Laut Nissans Nachhaltigkeitsmanager Joji Tagawa schließt dies eine Zukunft für den Verbrennungsmotor nicht kategorisch aus Foto: Nissan

Nissan hat sich neue Ziele zur Reduzierung der Klimaemissionen gesetzt. Diese schließen den Einsatz von Verbrennungsmotoren auch nach Erreichen der Klimaneutralität nicht aus.

Nissan will den Einsatz von Verbrennungsmotoren langfristig nicht kategorisch ausschließen, wie Nachhaltigkeitsmanager Joji Tagawa, bei der Vorstellung der neuesten Ausgabe der Nachhaltigkeitsagenda des Unternehmens einräumte. So seien Verbrennungsmotoren, die mit klimaneutral produzierten Kraftstoffen betrieben werden, auch nach 2050, dem Jahr, in dem Nissan CO2-Neutralität erreichen will, denkbar.

Für seine Fahrzeuge strebt Nissan bis 2030 eine Reduzierung der CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus um 30 Prozent und eine Reduzierung der CO2-Emissionen in der Produktion um 52 Prozent gegenüber dem Niveau von 2018 an. Speziell für neue Modelle sollen die CO2-Emissionen im Fahrbetrieb in den Hauptmärkten Japan, USA, Europa und China um 50 Prozent sinken, in allen anderen Märkten um 32,5 Prozent. Für die genannten Hauptmärkte soll zudem der Anteil nachhaltiger Materialien auf 40 Prozent steigen.

Dass Wunsch und Wirklichkeit derzeit noch deutlich auseinanderklaffen, zeigt ein Blick auf die parallel von Nissan veröffentlichten Umweltdaten, die für 2023 nur einen moderaten Rückgang der CO2-Emissionen dokumentieren. Im vergangenen Jahr lag deren Niveau weltweit nur um 12 Prozent unter dem Vergleichsjahr 2018. In den vier Kernmärkten waren es -15 Prozent. Um die im NGP2030 festgelegte Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 zu erreichen, müsste der Autobauer sein Elektrifizierungsprogramm in den verbleibenden sechs Jahren deutlich ausweiten. Insbesondere in Europa lag das CO2-Niveau der von Nissan verkauften Neufahrzeuge im Jahr 2023 sogar leicht über dem Niveau von 2018. Als Gründe werden die Umstellung der Messmethode von NEFZ auf WLTP sowie ein Rückgang beim Absatz von Kompaktmodellen genannt, der jedoch durch einen steigenden Anteil von E-Fahrzeugen am Absatzmix nahezu kompensiert werden konnte.

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