Gesundheit

Vogelgrippe: UNO warnt vor "alarmierender" Situation im Asien-Pazifik-Raum

  • AFP - 25. Juli 2024, 16:06 Uhr
Bild vergrößern: Vogelgrippe: UNO warnt vor alarmierender Situation im Asien-Pazifik-Raum
Veterinäre bei einem Vogelgrippe-Test auf Java im Jahr 2023
Bild: AFP

Die Entwicklung der Vogelgrippe im Asien-Pazifik-Raum gibt laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO Anlass zur Besorgnis. Mit der Zunahme von Vogelgrippe-Fällen bei Menschen und dem Auftauchen einer neuen Virusvariante sei die Situation 'alarmierend'.

Die Entwicklung der Vogelgrippe im Asien-Pazifik-Raum gibt aus Sicht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO) Anlass zur Besorgnis. Mit der Zunahme von Vogelgrippe-Fällen bei Menschen und dem Auftauchen einer neuen Virusvariante sei die Situation "alarmierend", warnte die FAO am Donnerstag. "Nach einem längeren Zeitraum begrenzter Infektionen bei Menschen wurden aus Kambodscha 13 neue Fälle infizierter Menschen gemeldet, sowie seit Ende 2023 weitere Fälle aus China und Vietnam. 

Mit dem Auftauchen einer neuen Virusvariante der Vogelgrippe sei die Situation komplizierter geworden. Dies bedeute neue Herausforderungen für die Wissenschaftler, die Gesundheitsbehörden, die Ärzte und die Kommunen, warnte die FAO. Die Behörden in dem Gebiet müssten "umgehend" handeln, um gegen die Ausbreitung der Krankheit zu kämpfen. 

Das Vogelgrippevirus H5N1 war erstmals 1996 aufgetaucht, die Zahl der Infektionsherde bei Vögeln stieg seit 2020 exponentiell an - parallel dazu nahm auch die Zahl infizierter Säugetiere zu, darunter Milchkühe.

Im Frühjahr ging die Vogelgrippe in Europa im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurück. In anderen Weltregionen und sogar in der Antarktis häuften sich hingegen die Infektionen, wie die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) Anfang Juli mitteilte. 

In Asien seien derzeit Indien, Nepal und Bangladesch mit Vogelgrippe-Epidemien konfrontiert, erklärte die FAO. Die ganze Region des Mekong-Beckens, Indonesien und die Philippinen würden derzeit verschärft beobachtet wegen ihrer natürlichen Vielfalt und der beschränkten Naturschutzmaßnahmen.

Die FAO rief die Länder in der Region zu einer koordinierten Reaktion auf. So müsse es Lösungen für eine schnelle Diagnose und Datenanalysen zum Virus geben sowie Maßnahmen zum Schutz von Zuchttieren wie etwa Impfungen oder die Desinfektion von Schuhen der Beschäftigten in landwirtschaftlichen Betrieben.

Weitere Meldungen

WHO: Europäer konsumieren weltweit die größten Mengen an Alkohol

Mit einer Durchschnittsmenge von jährlich 9,2 Litern sind Europäer laut dem jüngsten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die weltweit größten Alkoholkonsumenten. Europa

Mehr
Forscher: Generika-Version von vielversprechendem Aids-Mittel könnte nur 40 Dollar kosten

Der Preis für ein vielversprechendes Aids-Medikament könnte Wissenschaftlern zufolge von derzeit jährlich gut 40.000 Dollar pro Patient durch die Genehmigung von

Mehr
UNO fordert anlässlich von Münchner Welt-Aids-Konferenz mehr Engagement

Anlässlich der Welt-Aids-Konferenz in München hat die UNO zu einem entschiedeneren Kampf gegen die Immunschwächekrankheit aufgerufen. "Die Ungleichheiten, die die HIV-Pandemie

Mehr

Top Meldungen

FDP sieht Mützenich als Gefahr für Stabilität der Ampelkoalition

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht in SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich die größte Gefahr für den Fortbestand der

Mehr
Greenpeace drängt nach Sauerstoff-Fund auf Tiefseebergbau-Stopp

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nachdem eine kürzlich veröffentlichte Studie im Fachmagazin "Nature" gezeigt hat, dass Manganknollen für einen Teil der Sauerstoffproduktion in

Mehr
Klimablockaden: ADV sieht Schaden in zweistelliger Millionenhöhe

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Chef des deutschen Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel, hat die jüngsten Klebeaktionen der "Letzten Generation" scharf kritisiert. "Über die

Mehr