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Südkorea: Müllballons aus Nordkorea überqueren erneut Grenze

  • AFP - 18. Juli 2024, 12:49 Uhr
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Inspektion eines herabgefallenen Müllballons aus Nordkorea im Juni
Bild: AFP

Nordkorea hat südkoreanischen Angaben zufolge erneut Ballons über die Grenze nach Südkorea geschickt, die vermutlich Müll transportieren. Der Norden habe erneut mutmaßliche Müllballons 'auf den Süden gerichtet', die derzeit die Grenze überquerten, erklärte Südkoreas Generalstabschef.

Nordkorea hat südkoreanischen Angaben zufolge erneut Ballons über die Grenze nach Südkorea geschickt, die vermutlich Müll transportieren. Der Norden habe erneut mutmaßliche Müllballons "auf den Süden gerichtet", die derzeit die Grenze überquerten, erklärte Südkoreas Generalstabschef am Donnerstag. Er rief die Bürger auf, sich vor herabfallenden Trümmern in Acht zu nehmen. 

"Wenn Sie heruntergefallene Ballons finden, fassen Sie diese nicht an und melden Sie sie der nächsten Militäreinheit oder Polizeistation", erklärte der Generalstabschef weiter. 

Behörden in der Hauptstadt Seoul warnten am Donnerstag, dass ein mutmaßlicher Müllballon aus Nordkorea "in den Luftraum der Provinz Nord-Gyeonggi eingedrungen ist". Bürger sollten "bei Aktivitäten von außen vorsichtig sein". 

Es ist bereits das achte Mal seit Ende Mai, dass Pjöngjang Müllballons in das Nachbarland fliegen lässt. In den vergangenen Wochen hatten rund tausend solche Ballons die Grenze überquert. In den Sendungen waren unter anderem Zigarettenstummel, Toilettenpapier und Viehmist enthalten. 

Mit den Müllballons reagiert Pjöngjang eigenen Angaben zufolge auf Ballons südkoreanischer Aktivisten, die gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gerichtete Flugblätter und Geld für die Bevölkerung im verarmten Norden enthielten.

Südkorea hatte als Reaktion auf die Müll-Sendungen ein Militärabkommen mit Nordkorea aus dem Jahr 2018 ausgesetzt. Das Abkommen zielt darauf ab, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel abzubauen und eine unbeabsichtigte Eskalation zu vermeiden, insbesondere entlang der stark befestigten Grenze. Seoul hatte auch mit Lautsprecher-Durchsagen an der Grenze reagiert.  

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