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DAK: Fehltage durch psychische Krankheiten in erstem Halbjahr 2024 stark gestiegen

  • AFP - 18. Juli 2024, 12:36 Uhr
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Fieberthermometer und Stethoskop
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Die Zahl der Fehltage wegen psychischer Krankheiten ist im ersten Halbjahr 2024 stark gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es 14,3 Prozent mehr Arbeitsausfälle aufgrund von Depressionen, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit mitteilte.

Die Zahl der Fehltage wegen psychischer Krankheiten ist im ersten Halbjahr 2024 stark gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es 14,3 Prozent mehr Arbeitsausfälle aufgrund von Depressionen oder Anpassungsstörungen, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Beide Erkrankungen verursachten rund 182 Fehltage pro 100 Versicherte. Frauen waren zu 21 Prozent von psychischen Erkrankungen betroffen, Männer zu 14,5 Prozent.

Auch insgesamt lag der Krankenstand zwischen Januar und Juni mit 5,7 Prozent auf einem Rekordniveau. Jeder bei der Kasse erwerbstätige Versicherte kam im Schnitt auf rund zehn Fehltage. Die Hälfte von ihnen war von Januar bis einschließlich Juni mindestens einmal krankgeschrieben.

Mit 19 Prozent hatten Atemwegserkrankungen den größten Anteil an den Fehltagen. Auf dem zweiten Platz folgten Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 17,7 Prozent. Die Erkrankungsgruppe, in der Coronainfektionen erfasst werden, hatte einen Anteil von 3,9 Prozent und war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig.

Zwischen den Berufsgruppen gab es teils erhebliche Unterschiede: Besonders viele Fehltage hatten Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen. Im Schnitt kamen sie pro Kopf auf 13,7 Tage. Beschäftigte aus Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufen kamen im Vergleich dazu nur auf rund die Hälfte.

"Der weitere Anstieg der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen ist besorgniserregend", erklärte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Er forderte Arbeitgeber dazu auf, sich verstärkt mit der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft zu beschäftigen. Der Erhebung lagen Daten von 2,25 Millionen erwerbstätigen Versicherten zugrunde.

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