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Familien lebend begraben: Zahl der Unwetter-Toten in Afghanistan steigt auf 47

  • AFP - 16. Juli 2024, 20:01 Uhr
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Menschen beseitigen Schlamm in Pesgaran im Bezirk Dara
Bild: AFP

Nach den schweren Regenfällen im Osten Afghanistans ist die Zahl der Toten am Dienstag auf 47 angestiegen. Rund 350 Menschen wurden bei den heftigen Unwettern in der Provinz Nangarhar verletzt, wie örtliche Behörden mitteilten.

Nach den schweren Regenfällen im Osten Afghanistans ist die Zahl der Toten am Dienstag auf 47 angestiegen. Rund 350 Menschen wurden bei den heftigen Unwettern in der Provinz Nangarhar verletzt, wie örtliche Behörden mitteilten. Tscharbagh Safa - eine Ortschaft nahe der Provinzhauptstadt Dschalalabad - war bei Tagesanbruch zur Hälfte von Schlammmassen bedeckt. Den Angaben zufolge wurden Familien in ihren Häusern lebend begraben. Landwirtschaftliche Flächen wurden verwüstet, Tierherden getötet und Solaranlagen zerstört. 

Am Montagabend waren im Osten der Provinz Nangarhar durch Regen und Hagel rund 400 Häuser zerstört worden, wie die Katastrophenschutzbehörde erklärte. Die Unwetter suchten demnach Dschalalabad sowie weitere Gebiete Nangarhars heim. Heftige Stürme und Regenfälle brachten Bäume, Mauern und Hausdächer zum Einsturz. Der Hilfsorganisation Save the Children zufolge verloren bei den jüngsten Unwettern 1500 Kinder ihr Zuhause.  

Die Taliban-Regierung erklärte, sie habe eine Dringlichkeitssitzung einberufen, um einheimische und ausländische Hilfe zu organisieren. Die Dorfbewohner erklärten jedoch, kaum Hilfe erhalten zu haben.

Afghanistan, das nach jahrzehntelangem Krieg zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, ist von den Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen. In diesem Jahr erlebte das Land einen ungewöhnlich regenreichen Frühling nach einem extrem trockenen Winter. 

Nach Angaben der UNO sind 29 Millionen Afghanen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Seit der Machtübernahme durch die Taliban 2021 haben jedoch zahlreiche Hilfsorganisationen das Land verlassen. 

Im Mai waren bei Überschwemmungen in Afghanistan bereits hunderte Menschen ums Leben gekommen. 

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