Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die vor rund sechs Monaten per Trägerraketen ins All geschossenen Aufklärungssatelliten der Bundeswehr vom Typ "SARah" sind möglicherweise wegen eines technischen Defekts in Zukunft nicht mehr einsetzbar.
"Nach dem erfolgreichen Start der letzten beiden `SARah`-Satelliten im Dezember gibt es weiterhin Verzögerungen bei der Inbetriebnahme", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der "Bild am Sonntag". Der Hersteller OHB arbeite an einer Lösung, aber bisher hätten diese Bemühungen zu keinem Erfolg geführt. In den kommenden Wochen werde man zusammen mit der Firma einen Plan entwickeln, "falls die Funktionsfähigkeit der Satelliten nicht wieder hergestellt werden kann".
Eigentlich hätten die Spionage-Satelliten ab Ende Juni gestochen scharfe Aufklärungsbilder an die Erde senden müssen. Das tun sie aber nicht. Wahrscheinlicher Grund für die Panne ist laut Zeitung, dass ihre Antennen sich nicht ausfahren lassen.
Das weltraumgestützte 800 Millionen Euro teure Aufklärungssystem könnte nun der teuerste "Weltraumschrott" in der Geschichte der Bundeswehr werden. Florian Hahn, verteidigungspolitischer Sprecher der Union, kritisierte in der Sonntagszeitung: "Dass beide Satelliten denselben Defekt haben, ist bemerkenswert und scheint systematisch bedingt. Der Vorgang ist nicht nur finanziell ein Desaster, sondern auch für unsere Sicherheit."
Bezahlen muss die Bundeswehr das System allerdings nur, wenn es wie mit dem Hersteller vertraglich vereinbart funktioniert. Die Aufklärungsfähigkeit der Bundeswehr ist laut Ministerium weiterhin nicht eingeschränkt. Aus Gründen der nationalen Sicherheit könne man keine Auskünfte zu weiteren Details geben können, hieß es.
Brennpunkte
Neue Bundeswehr-Aufklärungssatelliten weiter nicht einsetzbar
- dts - 30. Juni 2024
.
Weitere Meldungen
Die Entscheidung des obersten US-Gerichts zur Gewährung einer partiellen Immunität für Donald Trump schafft nach Angaben von Präsident Joe Biden einen "gefährlichen
MehrDer Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hat erheblich mehr Geld für die Bundeswehr gefordert. "Der Sonderfonds für die Bundeswehr beträgt 100
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hat eine Aufstockung des Sondervermögens für die Bundeswehr gefordert. "Der
MehrTop Meldungen
Am kommenden Wochenende beginnen auch in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien, ebenso wie in Frankreich, in Teilen der Niederlande sowie in sechs Österreichischen
Erfurt (dts Nachrichtenagentur) - Der Landesvorsitzende der CDU Thüringens, Mario Voigt, hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, mögliche Streckenstillegungen der Bahn
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Angesichts des Erfolgs des häufig als rechtsextrem eingestuften Rassemblement National (RN) in Frankreich schließt die Chefin der sogenannten
Mehr