Lifestyle

Hochschulvertreter sehen Vertrauen in Stark-Watzinger beschädigt

  • dts - 17. Juni 2024, 14:29 Uhr
Bild vergrößern: Hochschulvertreter sehen Vertrauen in Stark-Watzinger beschädigt
Bettina Stark-Watzinger (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach der angekündigten Versetzung von Staatssekretärin Sabine Döring in den "einstweiligen Ruhestand" fordern Hochschulvertreter von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) ein klares Bekenntnis zur Wissenschaftsfreiheit.

"Wichtig ist, dass zukünftig keinerlei Zweifel daran entstehen, dass die in Deutschland grundgesetzlich geschützte Wissenschaftsfreiheit respektiert wird und gewahrt bleibt", sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Walter Rosenthal, der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). "Diese ist eine der Grundlagen für den Erfolg unserer Wissenschaft, die nur so ihr ganzes Potenzial für Wirtschaft und Gesellschaft entfalten kann."

Der Präsident des Deutschen Hochschulverbands, Lambert Koch, fügte hinzu: "Stark-Watzinger, die sich der politischen Letztverantwortung nicht entziehen kann, bleibt angezählt. Dass ihre Staatssekretärin in einer politisch so sensiblen Angelegenheit ohne ihr Wissen einen Prüfauftrag vergibt, ist wenig glaubwürdig." Er fügte mit Blick auf die Ministerin hinzu, dass sie sehr vielen Wissenschaftlern auch vorher "mit ihrer oftmals unglücklichen Kommunikation vor den Kopf gestoßen" habe. "Das Vertrauen zu ihr ist innerhalb der Wissenschaft erschüttert."

Madita Lachetta, Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen, sagte der Zeitung, sie erwarte von der Ministerin "ein ehrliches Einsetzen für die Bekämpfung des Antisemitismus am Campus, ohne in die Wissenschaftsfreiheit einzugreifen". Das Vertrauen in das Ministerium unter ihrer Führung sei beschädigt. "Deshalb wird jetzt alles, was unter ihrer Leitung passiert, doppelt kritisch beäugt werden."

Weitere Meldungen

Das bisschen Haushalt: Ungerecht verteilte Hausarbeit birgt Konfliktstoff

Ungleich verteilte Hausarbeit kann in Partnerschaften das Risiko von Konflikten oder gar Trennungen erhöhen. Etwa jede fünfte Frau in Beziehungen mit einem Ungleichgewicht beim

Mehr
Polizeibeauftragter sieht Etablierung seines Amtes auf gutem Weg

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Polizeibeauftragte des Bundes, Uli Grötsch (SPD), sieht nach eigenen Angaben Fortschritte bei der Akzeptanz seines Amtes. "Entgegen anderer

Mehr
Merz verteidigt außenpolitischen Fokus

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat in der Generaldebatte im Bundestag den außenpolitischen Fokus der ersten Wochen seiner Amtszeit

Mehr

Top Meldungen

Verdi ruft zu Zeitungsstreiks auf

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Tarifstreit mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ruft die Gewerkschaft Verdi zu mehrtägigen

Mehr
Wiese fordert Festhalten an Digitalsteuer für Tech-Konzerne

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der erste parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Dirk Wiese, widerspricht Forderungen aus der Union, auf eine Digitalsteuer für

Mehr
China beschleunigt Ausbau von Wind- und Solarenergie

In China hat sich der Ausbau der Wind- und Solarenergie weiter beschleunigt. In diesem Jahr wird in der Volksrepublik einer Studie der US-Organisation Global Energy Monitor (GEM)

Mehr