Lifestyle

Vorsicht beim Online-Shopping

  • Lars Wallerang/wid - 22. Mai 2023, 14:59 Uhr

Ein Klick genügt und der Lieblingspulli liegt im Warenkorb. Onlineshopping gehört für die meisten zum Alltag. Das Online-Einkaufen birgt allerdings einige Risiken.


Ein Klick genügt und der Lieblingspulli liegt im Warenkorb. Onlineshopping gehört für die meisten zum Alltag. Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kaufen 90 Prozent aller Personen, die über einen Internetzugang verfügen, zumindest gelegentlich auf Shopping-Plattformen im Internet ein. Die Mehrheit shoppt sogar mehrmals pro Woche, dabei am liebsten mit dem Smartphone.

Das Online-Einkaufen birgt allerdings einige Risiken. Denn in den Softwareprodukten, mit denen Onlinehändler ihre Webshops erstellen, gibt es massive Sicherheitslücken. Ein gefundenes Fressen für Cyberkriminelle. Wo die größten Risiken liegen und wie sich Verbraucher absichern können, verraten die IT-Experten des Versicherungsunternehmens ARAG.

Fakten zum Onlineshopping: Für die BSI-Studie wurden insgesamt 34 Onlineshopping-Plattformen in Deutschland untersucht. Dabei fand die oberste Cybersicherheitsbehörde heraus, dass nur ein Viertel der Plattformen vollständig verschlüsselt ist und somit einen sicheren Datentransfer gewährleistet. Zudem wurden rund 60 Prozent der Plattformen von mindestens einem Drittanbieter genutzt, der keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen auf Produktseiten traf.

Obwohl digitales Einkaufen mittlerweile für die meisten Menschen zur Normalität geworden ist, haben laut Studie 68 Prozent der Befragten generell Bedenken beim Einkauf im Netz. Viele fürchten den Diebstahl von Bankdaten, das Ausspähen und Weitergeben persönlicher Daten und einen möglichen Identitätsdiebstahl. Dabei können die wenigsten genau einschätzen, welcher persönliche Schaden durch Datenlecks genau entstehen kann. Etwa 25 Prozent haben beim Onlineshopping bereits negative Erfahrungen in puncto Datensicherheit gemacht. Mit über 80 Prozent wünscht sich nach Information der IT-Experten die große Mehrheit ein unabhängiges Siegel für die Sicherheit von Onlineshops.

Als Bundesbehörde kann das BSI lediglich Handlungsempfehlungen aussprechen. Es besitzt laut keine Sanktionsbefugnisse. Nach den Ergebnissen der Schwachstellenanalyse stellten einige Software-Hersteller den Onlineshops Sicherheitsupdates zur Verfügung. Ob und wann die Shop-Betreiber diese Updates allerdings implementieren, bleibt ihnen überlassen. Da sich gezeigt hat, dass einige Sicherheitslücken mit einer besseren Konfiguration des Onlineshops gar nicht aufgetreten wären, fordert die Cybersicherheitsbehörde die Software-Hersteller zudem auf, Betreiber besser dabei zu unterstützen, ihre Onlineshops sicher zu installieren und einzurichten.

Sicher Shoppen: Komplexe Passwörter , das Aktualisieren von Sicherheitssoftware auf dem eigenen Gerät oder ein expliziter Logout nach dem Einkauf - viele Sicherheitsmaßnahmen sind Verbrauchern durchaus bekannt. Zudem raten die Experten, nur auf etablierte Onlineshopping-Plattformen mit hohen Sicherheitsstandards zu vertrauen. Bei der Zahlung auf den Plattformen sollten stets sichere Zahlungsmethoden genutzt werden, wie beispielsweise PayPal oder Kreditkarten mit Sicherheitsverfahren. Experten empfehlen, die Internetadresse seiner Bank nicht aus Links zu übernehmen, sondern sie besser selbst einzutippen. Beim Eingeben von vertraulichen Daten sollten ausschließlich verschlüsselte Verbindungen genutzt werden. Die erkennt man an der "https"-Einleitung oder dem Schloss-Symbol in der Browser-Adresszeile. Darüber hinaus sollten digitale Einkäufe ausschließlich vom heimischen Rechner aus dem heimischen WLAN heraus getätigt werden.

Risiko Dropshipping: Weitere Fallstricke lauern bei einer anderen Form des digitalen Einkaufens: Beim sogenannten Dropshipping oder auch Direktversand. Dabei sind Onlineshop und Hersteller der Ware unterschiedliche Institutionen. Der Kunde bestellt das gewünschte Produkt bei einem Onlineshop im Internet. Der Shop-Betreiber, der das Produkt in der Regel nicht selbst auf Lager hat, nimmt die Bestellung auf, leitet sie an einen Hersteller oder Großhändler weiter und regelt die Abrechnung mit dem Kunden. Der bekommt die Ware dann direkt vom Hersteller. Das kann nicht nur bei der Rückgabe der Ware - vor allem bei Nicht-EU-Ländern - zum kostspieligen Problem werden. Zudem können Kosten wie etwa Zölle oder andere Einfuhrabgaben fällig werden. Um sicher zu gehen, in welches Land eine Retoure geht und wer die Kosten dafür übernimmt, raten die Experten, einen Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu werfen.

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