Finanzen

Wie sich kleine „Green“-Investments finanzieren lassen

  • Redaktion - 26. Oktober 2021
Bildergalerie: Wie sich kleine „Green“-Investments finanzieren lassen
Als Kleinanleger in Infrastruktur- und Energieprojekte investieren. @ Foto von Kindel Media von Pexels

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Sogenannte „Green“-Investments, also das Finanzieren von nachhaltigen Energieprojekten, gewinnen seit Jahren an Bedeutung. Große Projekte werden inzwischen von finanzstarken Versicherungsunternehmen und Fonds finanziert. Was hinten herunterfällt, sind die unzähligen kleinen Projekte, bei denen es um deutlich weniger Kapital geht. Sie werden trotz ihrer Bedeutung für die Breite von nachhaltigen Energieprojekten, bisher als interessante und durchaus renditestarke Investments zu wenig wahrgenommen. Aber es gibt vielversprechende Lösungsansätze.

Klimawandel auf allen Ebenen bekämpfen

Schon kurz nach der Bundestagswahl 2021 ist klar, dass die Bekämpfung des Klimawandels für die neue Bundesregierung oberste Priorität hat. Allerdings kosten nachhaltige Energieprojekte und die Energiewende insgesamt viel Geld. Trotzdem darf nicht mehr zu viel Zeit verstreichen. Robin Haack, CEO der Bullfinch Asset AG hat hier eine klare Meinung: „Wenn wir die selbstgesteckten Klimaziele in Deutschland auch nur ansatzweise erreichen möchten, dann müssen viele Privatleute, Gewerbetreibende und Kommunen, in Solardächer, Wärmepumpen, Energiespeicher, Ladesäulen oder Energieeffizienzlösungen investieren.“

Es dürfen also nicht nur die großen Projekte im Fokus stehen, sondern es muss auch möglich sein, kleinere und mittelgroße Projekte zu finanzieren, ohne langwierige und zeitaufwendige Förderungen oder Bankdarlehen in Anspruch nehmen zu müssen. Es sind nicht selten diese kleinen Projekte, die in Sachen Klimaschutz Impulse aussenden, neue Technologien entwickeln oder Dienstleistungen anbieten.

„Green“-Investment-Indizes erleben Höhenflug an den Börsen

Aufgrund der langfristig zu erwartenden Renditen erleben solche Investments in nachhaltige und saubere Energie an den Börsen seit mehreren Jahren einen anhaltenden Höhenflug. Alleine der sogenannte Wilderhill Clean Energy Index konnte seinen Wert im vergangenen halben Jahrzehnt um mehr als 300 Prozent steigern. Bullfinch-Gründer und Investment-Experte Robin Haack sagt: „Wir wollen die Grundlage für einen Markt schaffen, der in ca. 10 Jahren mehrere hunderte Milliarden Euro an jährlichen Investitionsvolumen generieren wird.“

Der Finanzmarkt erwartet also für die nächsten Jahre einen weiteren Anstieg der Investments in nachhaltige Projekte. Letztlich bleibt der Weltgemeinschaft auch nichts anderes übrig, als die Energiewende voranzutreiben und alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu ergreifen.

Investoren, ganz unabhängig von der Höhe der beabsichtigen Investmentsumme, den Zugang zu allen nur denkbaren Projekten zu ermöglichen, wird dafür sorgen, dass sich die Bekämpfung des Klimawandels nicht nur auf einige große Prestige-Projekte beschränkt, sondern in großer Fläche vorangetrieben wird.

Anteil der Energie aus erneuerbaren Energiequellen

Wie wichtig jedes einzelne Energieprojekt ist, zeigt sich schon daran, dass der Anteil des Stroms, der in Deutschland durch erneuerbare Energiequellen gewonnen wurde, im vergangenen Jahr auf nur noch 43 Prozent absackte, das waren im Vergleich zum Vorjahr satte 7 Prozent weniger. Einer der Gründe für den gesunkenen Anteil war der Rückgang an Investments in diesem Bereich.

Leider macht auch der Staat selbst den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht immer einfacher. Eine sehr komplexe Bürokratie, Vorgaben des Naturschutzes und nicht zuletzt widerwillige Bürgerinnen und Bürger sorgen mit dafür, dass beispielsweise wichtige Windparkprojekte in den verschiedenen Bundesländern nicht oder nur sehr langsam realisiert werden können.

„Clean-Energy-as-a-Service“-Modell

Schaut man sich den Kapital- und Investmentmarkt an, stellt man fest, dass es bisher in ganz Kontinentaleuropa nicht einen einzigen Vermögensverwalter gab, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich um die Finanzierung der zugegebenermaßen oft kleinteiligen, aber renditetechnisch attraktiven Projekte zu kümmern und aus ihnen vielversprechende Investmentprodukte zu entwickeln.

Hier hat sich etwas verändert, denn mit der Bullfinch Asset AG hat sich ein Startup auf den Weg gemacht, genau diese Lücke zu schließen. Auf der Plattform des Unternehmens können Investoren, Anleger, Kommunen und Entwickler für Immobilienprojekte auf Entwickler und Anbieter „grüner“ Technologien treffen. Um die wichtigsten Akteure zusammenzubringen, braucht es Kontakte, etwa zu lokalen Unternehmen aus dem Bereich Solaranlagenbau, die ihre Produkte z.B. vermieten. Aber auch Firmen, die Ladepunkte für E-Fahrzeuge bereitstellen, Betreiber von sogenannten Mieterstromprojekten oder Entwickler für Smart Home-Lösungen sollen nach Möglichkeit den Weg auf die Plattform finden.

Der Gedanke hinter solch einer Plattform ist, dass Kleinanleger und auch Großinvestoren die Möglichkeit bekommen, in solche kleinen Infrastruktur- und Energieprojekte zu investieren. Dazu werden viele einzelne Kleinprojekte zu einem Großen, auch für institutionelle Investoren interessanten Investitionspaket zusammengebunden. Die Beteiligten müssen sich weder um den Business-Case, die Erstellung und Abwicklung der notwendigen Verträge, die Bonitätsprüfung oder die Versicherung des Projekts kümmern.

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