Finanzen

KMU-Studie: Das denkt der Mittelstand

  • Redaktion - 30. Januar 2020

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Wenn kleine und mittelständische Unternehmen weltweit Sorgen über Cashflow und Liquidität äußern, dann blickt die Weltwirtschaft unsicheren Zeiten entgegen. Das ergab der Global Business Monitor, eine Studie von Factoring-Spezialist Bibby Financial Services und dem Kreditversicherer Euler Hermes, bei der 2.300 kleine und mittelständische Unternehmen in insgesamt 13 Ländern befragt wurden.

Und das, was die Entscheider der kleinen und mittelständischen Unternehmen von Kanada bis Großbritannien, von Deutschland bis Singapur und Polen zu sagen haben, hat Gewicht. Der Mittelstand stellt in nahezu jedem Land das Rückgrat der nationalen Wirtschaft dar. Befragt wurden für den Global Business Monitor Finanzentscheider der KMU, vom Geschäftsführer bis zum Einkäufer. Es wurden Fragen zu den  Kategorien wie Wirtschaft allgemein, Umsatzerwartungen, geschäftlichen Herausforderungen und Zugang zu Finanzmitteln gestellt.

Der Mittelstand beginnt zu zweifeln

Über alle Kontinente und Grenzen hinweg sinkt das Vertrauen der kleinen und mittelständischen Unternehmen in die lokalen Märkte. Gaben vor zwei Jahren noch 54 Prozent der KMU im Global Business Monitor an, Vertrauen in die heimischen Absatzmärkte zu haben, sinkt dieser Wert auf nur noch 48 Prozent.

Für die Weltwirtschaft kann dieser Vertrauensverlust ernsthafte Folgenhaben. Unternehmen, die keine Wachstumschancen in ihren heimischen Märkten sehen, agieren in der Regel zurückhaltender. Geplante Investitionen werden verschoben oder ganz abgesagt. Dadurch wachsen die Unternehmen und die Märkte langsamer, mit negativen wirtschaftlichen Folgen für die jeweiligen Nationen.

Eine interessante Beobachtung des Global Business Monitors von Bibby Financial Services und Euler Hermes ist, dass dieses sinkende Vertrauen in die lokalen Märkte um globale Entwicklungen ergänzt werden, die das internationale Wachstum der KMU gefährden. So sagt fast jedes zweite Unternehmen, dass die politische Situation in den USA für sie eine Gefahr darstellt. Kein Wunder: Wankt die größte Wirtschaftsnation der Erde, ist die Weltwirtschaftslage bedroht. Ein Drittel der Unternehmen fürchtet die Konsequenzen des Brexits und jedes fünfte Unternehmen gibt an, dass steigende Rohmaterialpreise eine Gefahr für ihr Wirtschaftswachstum darstellen.

Im Global Business Monitor wurden die kleinen und mittelständischen Unternehmen auch zu ihrer konkreten wirtschaftlichen Lage befragt. Dabei stachen vor allem zwei Aspekte heraus, die Unternehmen auf der ganzen Welt gleichermaßen das Leben schwer machen. So sagen vierzig Prozent der KMU weltweit an, dass sie Probleme damit haben, Zahlungen von Kunden fristgerecht zu erhalten. Jedes dritte Unternehmen sagt sogar, dass es Probleme mit dem Cashflow gibt.

Schlechter Cashflow, trübe Aussichten

Liquiditätsengpässe stellen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen vor ernsthafte Probleme. In den meisten Fällen leben diese Unternehmen von ihrem Cashflow. Verdientes Geld wird umgehend für die Deckung der laufenden Kosten und das Bedienen von Krediten eingesetzt, auch Investitionen werden durch den Cashflow finanziert. Größere Rücklagen gibt es für einen großen Teil der mittelständischen Unternehmen selten bis gar nicht.

Bleiben Unternehmen nun auf offenen Forderungen sitzen, wird es schnell existenzgefährdend. Damit es nicht dazu kommt, kann die Liquidität via Factoring gesichert werden. Und der Bedarf wächst: Bibby Financial Services, Autor des Global Business Monitors und Factoring-Spezialist, beobachtet international, dass immer mehr Debitoren Insolvenz anmelden. Die offenen Forderungen via Factoring abzusichern, sorgt also für wirtschaftliche Stabilität.

In der Kurzform funktioniert Factoring so: Ein Unternehmen A erbringt eine Dienstleitung und stellt Unternehmen B die Rechnung. Unternehmen A möchte mit der Summe umgehend arbeiten und verkauft die Forderung an den Faktor C. Dieser überweist innerhalb von 48 Stunden die Summe an Unternehmen A und holt die Forderung bei Unternehmen B ein. Faktor C übernimmt nun das gesamte Ausfallrisiko der Forderung. Unternehmen A kann umgehend mit den frischen liquiden Mitteln arbeiten und den Geschäftsbetrieb aufrechterhalten.

Die Ergebnisse des Global Business Monitors zeigen, dass für jedes dritte kleine und mittelständische Unternehmen Factoring eine ideale Lösung ist, den Cashflow und damit das Bestehen des Unternehmens zu sichern. Mit der KMU-Studie setzen Bibby Financial Services und Euler Hermes ein Zeichen an den Mittelstand, dass es Alternativen zu scheinbar unvermeidlichen Liquiditätsengpässen gibt.

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