Wer sein Geld auf einem Sparbuch liegen hat, der bekommt einen Zinssatz von oftmals unter 0,1 Prozent präsentiert - von einer gewinnbringenden Anlage kann also keineswegs mehr gesprochen werden. Der Kryptomarkt ist da, trotz zahlreicher Gefahren, wesentlich attraktiver. Vor allem dann, wenn man sich als risikoaffiner Anleger bezeichnet, scheinen Kryptowährungen eine interessante Möglichkeit darzustellen, um gewinnbringend investieren zu können.
Solarisbank gründete bereits eine Tochterbank
Nachdem das neue EU-Geldwäschegesetz, das unter anderem auch die Verwahrung von digitalen Währungen regelt, verabschiedet wurde, haben nun bereits die ersten Banken angekündigt, in das Kryptogeschäft einsteigen zu wollen. So hat die Solarisbank eine eigene Tochterbank gegründet. Mit der Solaris Digital Assets möchte das Unternehmen aus Berlin jetzt digitale Vermögenswerte verwahren. Die Tochter der Solarisbank wird bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (kurz: BaFin) auch demnächst die entsprechende Lizenz beantragen.
„Die aktuelle Infrastruktur für die digitalen Vermögenswerte scheint für den Massenmarkt keinesfalls kundenfreundlich genug zu sein“, so Alexis Hamel, der Geschäftsführer der Solaris Digital Assets. Hier will sein Unternehmen jetzt ansetzen. Als erstes Produkt will die Solaris Digital Assets eine White Label-Technik für die Kooperationspartner vertreiben, die den Handel wie auch die Verwahrung digitaler Währungen ermöglichen soll. Zu der Zielgruppe gehören andere Banken wie aber auch Geschäftskunden.
Seba Bank bietet nun auch ihre Dienste in Deutschland an
Die Schweizer Seba Bank hat sich ebenfalls auf Krypto-Werte spezialisiert - und kündigte ebenfalls den Start in Deutschland an. Auch wenn es sich bei der im Jahr 2018 gegründeten Bank um einen noch recht frischen Anbieter am Markt handelt, so will man, so die Bank, demnächst auch die „Tokenisierung“ von Anlageprodukten, Sachwerten sowie auch Rechte und Finanzierungen, also den „gesamten Lebenszyklus“ der digitalen Vermögenswerte, abdecken.
Mit der Seba-App und der dazugehörenden E-Banking-Plattform können die Kunden dann mit fünf Kryptowährungen arbeiten. Zum aktuellen Zeitpunkt stehen hier der Bitcoin, Ether, Litecoin, Lumen sowie auch Ether Classic zur Verfügung. Vor kurzem wurde von der Seba Bank auch ein Krypto-Index auf den Markt gebracht. Die Dienste der Bank werden unter anderem Vermögensverwaltern, Pensionskassen, anderen Banken aber auch Unternehmen sowie professionellen Privatanlegern zur Verfügung gestellt.
Rücken Kryptowährungen jetzt noch mehr in die Mitte der Gesellschaft?
Fakt ist: Mit der Verabschiedung des neuen Geldwäschegesetzes wurde zugleich auch die erfolgreichste Adoption für digitale Währungen in Deutschland durchgeführt. Das bislang im Gesetz vorzufindende Trennungsverbot, das den Banken untersagt hat, Dienstleistungen mit digitalen Währungen anzubieten, gibt es nicht mehr. Nachdem Bundestag wie Bundesrat zugestimmt haben, brechen nun endgültig neue Zeiten für die Krypto-Fans an.
Ab sofort ist es nicht mehr erforderlich, die Dienste ausländischer Dienstleister in Anspruch nehmen zu müssen, wenn man mit Kryptowährungen arbeiten will. Neben News Spy kann man jetzt auch die Dienste der deutschen Banken in Anspruch nehmen und so Geld in den Kryptomarkt investieren. Nun stellen auch Hausbanken Bitcoin und Konsorten zur Verfügung. Somit darf man sich über mehr Sicherheit freuen - die Banken werden nämlich allesamt von der BaFin reguliert und unterliegen auch den Regeln der sogenannten Einlagensicherung.
Doch an dieser Stelle muss erwähnt werden, dass das jetzt nicht bedeutet, dass der Handel mit den Kryptowährungen nicht mehr gefährlich ist. Die Kursschwankungen, die tagtäglich beobachtet werden können, bleiben natürlich weiterhin bestehen.
Wer also sein Geld in den Kryptomarkt steckt, der sollte immer nur frei verfügbares Kapital in die Hand nehmen. Verluste sind immer möglich.