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Angreifer verletzt drei Frauen in Pariser Métro mit Messer - Verdächtiger festgenommen

  • AFP - 27. Dezember 2025, 04:31 Uhr
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Einfahrende Métro in Paris
Bild: AFP

Nach Messerangriffen auf drei Frauen in der Pariser Métro hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der mutmaßliche Täter konnte zunächst fliehen, wurde jedoch nach Angaben der Staatsanwaltschaft am frühen Freitagabend gefasst.

Nach Messerangriffen auf drei Frauen in der Pariser Métro hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der mutmaßliche Täter konnte zunächst fliehen, wurde jedoch nach Angaben der Staatsanwaltschaft am frühen Freitagabend gefasst. Die Angriffe ereigneten sich den Angaben zufolge an drei Métro-Stationen im Zentrum der Stadt, wie der Verkehrsbetrieb RATP mitteilte.    

Laut den Ermittlungsbehörden stach der Täter an den Stationen République, Arts et Métiers und Opéra zu, die alle an der gleichen Métro-Linie liegen. Der Mann sei auf Aufnahmen von Überwachungskameras identifiziert und dank der Ortung seines Handys nördlich von Paris festgenommen worden. Der 25-Jährige war laut Staatsanwaltschaft in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Straftaten aufgefallen, darunter Sachbeschädigung. Gegen ihn wird nun wegen versuchten Totschlags und Körperverletzung ermittelt.

Zwei der verletzten Frauen wurden in Krankenhäuser gebracht, die dritte meldete sich selbst auf einer Rettungsstelle. Keines der Opfer wurde lebensgefährlich verletzt. 

Laut einer Erklärung des Innenministeriums handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen bereits zuvor straffällig gewordenen Mann aus Mali, der eigentlich abgeschoben werden sollte. Das Ministerium erklärte, er sei im Januar 2024 wegen Diebstahls und sexueller Nötigung zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Nach seiner Entlassung im Juli hätte er Frankreich eigentlich verlassen müssen. Da die für eine Abschiebung erforderlichen Dokumente nicht beschafft werden konnten, wurde er nach 90 Tagen aus der Abschiebeeinrichtung entlassen.  

Der französische Innenminister Laurent Nuñez "bedauert, dass die Abschiebung des Verdächtigen nicht durchgeführt werden konnte", hieß es in der Erklärung des Innenministeriums weiter. Demnach versicherte er, dass "die Bemühungen fortgesetzt werden, die Abschiebung von Ausländern ohne Papiere, die Straftaten gegen die öffentliche Ordnung begangen haben, vorrangig zu behandeln".

Nuñez hatte die Sicherheitsbehörden in der vergangenen Woche zu "maximaler Vorsicht" im Vorfeld der Silvesterfeiern aufgerufen. Wegen der "sehr hohen terroristischen Bedrohung" und einer "Gefahr von Störungen der öffentlichen Ordnung" sollten im ganzen Land die Sicherheitsmaßnahmen verschärft werden. Notwendig sei eine "sichtbare und abschreckende Präsenz" von Sicherheitskräften. Besondere Vorsicht mahnte Nuñez für die öffentlichen Verkehrsmittel an.

Der Polizeichef von Paris, Patrice Faure, lobte "die schnelle Reaktion und Mobilisierung" der Ermittler, die zu einer raschen Festnahme des Verdächtigen geführt hatten. Die Polizei habe ihn um 18.55 Uhr festgenommen - weniger als drei Stunden nach dem ersten Messerangriff, sagte Faure.

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