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Unterstützer von Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro in Paraguay festgenommen

  • AFP - 26. Dezember 2025, 21:35 Uhr
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Der festgenommene Silvinei Vasques in Paraguay
Bild: AFP

Nach seiner Verurteilung wegen Putschversuchs in Brasilien ist ein flüchtiger Unterstützer des inhaftierten brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro in Paraguay festgenommen worden.

Nach seiner Verurteilung wegen Putschversuchs in Brasilien ist ein flüchtiger Unterstützer des inhaftierten brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro in Paraguay festgenommen worden. Der ehemalige Autobahn-Polizeichef Silvinei Vasques wurde am Flughafen von Paraguays Hauptstadt Asunción festgenommen, als er mit einem gefälschten Ausweis einen Flug nach El Salvador antreten wollte, wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus brasilianischen Polizeikreisen erfuhr.

Vasques war im vergangenen Monat im Zusammenhang mit Bolsonaros Putschversuch zu 24 Jahren Haft verurteilt worden. Der 50-jährige soll Beamte eingesetzt haben, um Wähler in linksgerichteten Gebieten daran zu hindern, bei der Präsidentschaftswahl 2022 ihre Stimme abzugeben. Bolsonaro verlor die Wahl schließlich gegen den derzeitigen brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva.

Vasques war gestattet worden, seine Haftstrafe im Hausarrest zu verbüßen. Medienberichten zufolge zerstörte er seine elektronische Fußfessel und floh per Auto über die Grenze nach Paraguay. Nach dem Fluchtversuch ordnete der Richter am Obersten Gericht Alexandre de Moraes am Freitag Vasques' Inhaftierung an und hob seinen Hausarrest auf. Einem weiteren Verurteilten, dem ehemaligen Geheimdienstchef Alexandre Ramagem, war die Flucht gelungen. Er hält sich in den USA auf.

Bolsonaro selbst verbüßt derzeit eine 27-jährige Haftstrafe. Das Oberste Gericht hatte ihn schuldig gesprochen, eine "kriminelle Organisation" angeführt zu haben, die seine Wahlniederlage von 2022 gegen Lula kippen wollte. Die Richter waren zu dem Schluss gelangt, dass Bolsonaro seine Anhänger zur Erstürmung des Obersten Gerichts, des Präsidentenpalastes und des Kongresses in der Hauptstadt Brasília am 8. Januar 2023 angestiftet hatte.

Hunderte Unterstützer waren damals in die Gebäude eingedrungen und hatten dort schwere Verwüstungen angerichtet. Die Szenen der Gewalt erinnerten an den Angriff von Anhängern des damals abgewählten US-Präsidenten Donald Trump auf das Kapitol in Washington zwei Jahre zuvor.

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