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Vorstandsvorsitzender von bayerischer Firma wegen Untreue in 800 Fällen verurteilt

  • AFP - 22. Dezember 2025, 10:06 Uhr
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Justitia
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Wegen Untreue in fast 800 Fällen ist ein Vorstandsvorsitzender eines Unternehmens in Bayern zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Eine ebenfalls angeklagte Angestellte sprach das Gericht der Beihilfe zur Untreue schuldig.

Wegen Untreue in fast 800 Fällen ist ein Vorstandsvorsitzender eines Unternehmens in Bayern zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Eine ebenfalls angeklagte Angestellte sprach das Landgericht Traunstein der Beihilfe zur Untreue in 162 Fällen schuldig, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Sie wurde zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Das Urteil fiel bereits am Freitag.

Laut Anklage veruntreute der 52-jährige Vorstandsvorsitzende der Firma in Rosenheim von März 2020 bis zu seiner Abberufung im November 2024 rund 2,2 Millionen Euro. Er stellte demnach Rechnungen für angebliche Beratungsleistungen zugunsten seines eigenen Unternehmens aus, die in der Realität nie erbracht wurden. Außerdem entnahm er laut Staatsanwaltschaft Bargeld beziehungsweise nutzte die Firmenkreditkarte für private Überweisungen und Einkäufe. 

Bei der mitangeklagten Angestellten handelte es sich um die ebenfalls 52 Jahre alte Leiterin der Buchhaltung. Sie soll unter anderem Buchungen auf das Konto der Firma des Vorstandsvorsitzenden veranlasst haben und sich dadurch einen Vermögensvorteil von rund 250.000 Euro verschafft haben. 

Mit seinem Urteil blieb die Kammer hinter dem Antrag der Staatsanwaltschaft zurück. Diese hatte eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren für den Vorstandsvorsitzenden und von zweieinhalb Jahren für die Buchhalterin gefordert. Die Verteidigung plädierte auf Bewährungsstrafen für beide Angeklagten. 

Die Kammer ordnete bei beiden Angeklagten die Einziehung von 280.000 Euro an und darüber hinaus die Einziehung von rund 900.000 Euro bei dem Vorstandsvorsitzenden. 

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