Wirtschaft

Mieterbund: Durchschittliche Betriebskosten 2024 erneut deutlich gestiegen

  • AFP - 18. Dezember 2025, 11:34 Uhr
Bild vergrößern: Mieterbund: Durchschittliche Betriebskosten 2024 erneut deutlich gestiegen
Haus mit beleuchteten Wohnungsfenstern
Bild: AFP

Mieter in Deutschland müssen immer mehr für Heizung, Warmwasser, Grundsteuer und weitere Nebenkosten zahlen. Im Jahr 2024 stiegen die durchschnittlichen Betriebskosten um mehr als sechs Prozent auf 2,67 Euro pro Quadratmeter.

Mieter in Deutschland müssen immer mehr für Heizung, Warmwasser, Grundsteuer und weitere Nebenkosten zahlen. Im Jahr 2024 stiegen die durchschnittlichen Betriebskosten um mehr als sechs Prozent auf 2,67 Euro pro Quadratmeter, wie der Deutsche Mieterbund am Donnerstag unter Verweis auf eine bundesweite Auswertung von Abrechnungsdaten mitteile. Dabei gibt es große Unterschiede, in manchen Fällen kann die sogenannte zweite Miete auch deutlich höher ausfallen.

Der Auswertung zufolge lagen die Kosten für Heizung und Warmwasser Schnitt bei 1,32 Euro pro Quadratmeter und Monat. "Hier wird die Höhe der Kosten vor allem durch den energetischen Zustand der Wohnung und starke Preisunterschiede sowohl zwischen Heizöl, Gas und Fernwärme als auch zwischen den einzelnen Gas- und Fernwärmeversorgern bestimmt", erklärte der Mieterbund. Die steigenden CO2-Kosten trügen außerdem zum Anstieg bei.

"Preissteigerungen bei Energie treffen Mieterinnen und Mieter unmittelbar und treiben die Wohnkosten in die Höhe", erklärt die Präsidentin des Deutschen Mieterbundes, Melanie Weber-Moritz. Zugleich hätten die meisten Mieter keinen Einfluss auf Verbrauchsstruktur oder Vertragsbedingungen.

Ein weiterer Kostenfaktor ist die Grundsteuer. "Vor dem Hintergrund ihrer Neuberechnung in den Kommunen wird die Umlage der Grundsteuer auf die Mieterinnen und Mieter für viele Mieterhaushalte zu weiteren Kostensteigerungen führen", erklärte der Mieterbund. Der Verband hält es für "sachlich nicht zu rechtfertigen", dass Vermieter die Grundsteuer auf Mieterinnen und Mieter umlegen dürfen. 

Stark gesunken sind hingegen die Kosten für die Gemeinschaftsantenne oder den Kabelanschluss. Seit dem 1. Juli dürfen Vermieter diese nicht mehr auf alle Mieterinnen und Mieter umlegen, was laut Mieterbund zu einer Kostenreduktion von rund 42 Prozent in der entsprechenden Betriebskostenkategorie führte.

Weitere Meldungen

EZB lässt Leitzins zum vierten Mal in Folge unverändert

Bei der Geldpolitik im Euroraum hält die Europäische Zentralbank (EZB) weiter an ihrem abwartenden Kurs fest. Der zentrale Leitzins bleibt bei unverändert 2,0 Prozent, wie die

Mehr
Tausende Landwirte demonstrieren in Brüssel gegen Mercosur-Handelsabkommen

Tausende Landwirte haben am Rande des EU-Gipfels in Brüssel gegen eine Unterzeichnung des Handelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten protestiert. Die

Mehr
Mercosur-Abkommen: Merz und Sanchez dringen auf Abschluss - Macron weiter dagegen

Deutschland und Spanien dringen beim EU-Gipfel in Brüssel auf eine Einigung zum Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten. "Ich hoffe sehr, dass uns diese

Mehr

Top Meldungen

Bundesregierung und KfW starten "Deutschlandfonds"

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Bundesregierung und die KfW haben den sogenannten "Deutschlandfonds" gestartet. Ziel sei es, einen Rahmen zu schaffen, der es privaten und

Mehr
Regeln für Finanzberater: EU-Einigung soll Kleinanleger schützen

Finanzberater in der EU unterliegen künftig strengeren Regeln. Die Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten einigten sich in der Nacht zum Donnerstag auf die

Mehr
Linke will Schufa abschaffen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Linke fordert die Abschaffung der Wirtschaftsauskunftei Schufa. Die Bundesregierung müsse sie dichtmachen und durch eine staatliche

Mehr