Die derzeit schwierige wirtschaftliche Lage in Deutschland wirkt sich auch auf den Ausbildunsmarkt aus. Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) am Mittwoch mitteilte, wurden 2025 bundesweit rund 476.000 duale Ausbildungsverträge abgeschlossen, 2,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Noch deutlicher brach das Angebot an Ausbildungsplätzen ein: Mit rund 530.300 Stellen wurden hier 25.300 Ausbildungsplätze weniger registriert - ein Minus von 4,6 Prozent.
Seit dem Finanzkrisenjahr 2009 sei das Angebot an Ausbildungsplätzen nur im ersten Jahr der Corona-Pandemie noch stärker zurückgegangen als 2025, führte das Bundesinstitut aus. Gleichzeitig standen dem rückläufigen Angebot an Ausbildungsplätzen in diesem Jahr demnach 560.300 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber - ein Anstieg um 0,7 Prozent im Vorjahresvergleich.
Die negative Entwicklung sei "eine direkte Folge der angespannten wirtschaftlichen Lage", erklärte BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. "Viele Betriebe reduzieren ihr Angebot mit spürbaren Folgen für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen", erläuterte er.
Laut BIBB hatten zum Stichtag Ende September rund 84.400 junge Menschen noch keinen Ausbildungsplatz gefunden und hielten ihren Vermittlungswunsch weiterhin aufrecht - ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 19,9 Prozent und der höchste Wert seit 2010.
Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) erklärte mit Blick auf die jährliche BIBB-Erhebung, die alle neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Zeitraum vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 30. September umfasst, dass "Ausbildung jetzt" Fachkräfte für den Aufschwung sichere. Die Bundesregierung wolle sich "gemeinsam mit allen relevanten Akteuren" dafür einsetzen, dass möglichst viele Menschen einen qualifizierten Berufsabschluss erreichen.
Die Deutsche Industrie und Handelskammer (DIHK) forderte indes, dass angesichts rund 54.400 unbesetzter Ausbildungsstellen in diesem Jahr (21,6 Prozent weniger als im Vorjahr) "Passungsprobleme" noch entschiedener angegangen werden müssten. "Unsere Umfragen belegen, dass viele Betriebe trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage weiter ausbilden wollen, aber häufig keine geeigneten Bewerbungen bekommen", erläuterte DIHK-Ausbildungsexperte Nico Schönefeldt.Â
Wirtschaft
Weniger Plätze für Azubis: Konjunkturflaute verschärft Lage auf Ausbildungsmarkt
- AFP - 10. Dezember 2025, 13:37 Uhr
Die derzeit schwierige wirtschaftliche Lage wirkt sich auch auf den Ausbildunsmarkt aus. Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung mitteilte, wurden für dieses Jahr rund 530.300 Ausbildungsplätze registriert - 4,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Weitere Meldungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) sieht keine Verzögerungen bei der Einführung eines vergünstigten "Industriestrompreises"
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf hat von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) mehr Einsatz gefordert. "Wir kümmern uns in
MehrStrom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen deckt in diesem Jahr erneut den Großteil des Stromverbrauchs in Deutschland. Vorläufigen Berechnungen zufolge kommt der
MehrTop Meldungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die "Talentfilmförderung" von Bund und Ländern kann ab Januar 2026 in Kraft treten. Eine entsprechende Richtlinie des Kuratoriums junger
MehrIm Streit über bestimmte Riester-Verträge hat der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe am Mittwoch zugunsten der Kunden entschieden. Eine Versicherung darf die monatliche Rente
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Das Bundesfinanzministerium hat erleichtert auf das Urteil des Bundesfinanzhofs zur Grundsteuer reagiert. "Dieses Urteil bestätigt die
Mehr














