Politik

Kabinett beschließt Beitritt zu UN-Hochseeschutzabkommen

  • AFP - 3. Dezember 2025, 12:09 Uhr
Bild vergrößern: Kabinett beschließt Beitritt zu UN-Hochseeschutzabkommen
Wal im Pazifik
Bild: AFP

Das Bundeskabinett hat den Beitritt zum UN-Hochseeschutzabkommen beschlossen. Mit dem 2023 beschlossenen Abkommen wird erstmals weltweit die Einrichtung von Meeresschutzgebieten auf hoher See möglich.

Die Bundesregierung hat den Beitritt zum UN-Hochseeschutzabkommen beschlossen. Das Kabinett billigte laut Bundesumweltministerium am Mittwoch dazu zwei Gesetzentwürfe zum Beitritt und dessen Umsetzung. Mit dem 2023 vereinbarten Abkommen wird erstmals weltweit die Einrichtung von Meeresschutzgebieten auf hoher See möglich. Es sieht gemeinsame Standards zum Meeresschutz vor und soll Umweltprüfungen von menschlichen Aktivitäten im Ozean ermöglichen.

"Die Ozeane sind überlebenswichtig für uns Menschen", erklärte Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD). "Sie erzeugen Sauerstoff, versorgen uns mit Nahrung und sind das größte Ökosystem des Planeten. Zugleich sind die Ozeane stark belastet durch Plastikmüll, Überfischung, Chemikalien und Klimawandel. Umso wichtiger sind Gebiete, in denen die Meeresnatur sich wieder erholen kann."

Das UN-Hochseeschutzabkommen sei "der größte internationale umweltpolitische Erfolg der letzten Jahre", betonte Schneider. Es schaffe "erstmals weltweite gemeinsame Regeln für die Einrichtung von Meeresschutzgebieten auf hoher See". Deutschland arbeite schon jetzt mit Partnern aus Afrika, Südamerika und Asien daran, "bald erste Schutzgebiete in den Ozeanen ausweisen zu können". 

Das Hochseeabkommen hat laut Umweltministerium bisher 145 Unterzeichner, darunter alle EU-Mitgliedstaaten. Es soll am 17. Januar 2026 in Kraft treten, nachdem es den Angaben zufolge inzwischen bereits 75 Staaten sowie die EU ratifiziert haben.

Die hohe See umfasst rund die Hälfte der Erdoberfläche. Juristisch handelt es sich um den Bereich der Meere, der jenseits der nationalen Einflusssphären und Rechtsprechung liegt. Bisher gab es für die Hochsee keine einheitlichen Umweltregeln.

Weitere Meldungen

Armutsbericht: Betroffene erleben soziale und gesundheitliche Nachteile

Armut wird von Betroffenen in Deutschland nicht nur als materieller Mangel erlebt, sondern geht auch mit sozialen und gesundheitlichen Nachteilen einher. Der am Mittwoch vom

Mehr
Vor Rentenabstimmung: SPD im Bundestag rechnet fest mit Billigung

Die SPD-Bundestagsfraktion steht nach den Worten von Parlamentsgeschäftsführer Dirk Wiese geschlossen hinter dem Rentenpaket der Regierung und ist "guter Dinge", dass dieses am

Mehr
Stimmungstest für Trump: Republikaner schrammen in Tennessee an Niederlage vorbei

Bei einer zum Stimmungstest für US-Präsident Donald Trump erklärten Nachwahl eines Kongressabgeordneten in Tennessee sind die Republikaner an einer Niederlage vorbeigeschrammt.

Mehr

Top Meldungen

Armutsforscher verlangt Wiedererhebung der Vermögenssteuer

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Armutsforscher Christoph Butterwegge hat das Land Nordrhein-Westfalen dazu aufgefordert, im Bundesrat die Wiedererhebung der Vermögensteuer

Mehr
Umfrage: Betriebe finden ältere Arbeitnehmer zu wenig anpassungsfähig

Ältere Arbeitnehmer werden einer Umfrage zufolge von den Betrieben als zu wenig anpassungsfähig an Veränderungen eingestuft. 56 Prozent der Befragten sagten in einer am

Mehr
Gemeinsam mit Australien: Startschuss für Lithium-Projekt in Deutschland

Für die Energiewende wichtiges Lithium soll in Deutschland künftig im Oberrheingraben gefördert werden. Deutschland und Australien begrüßten am Mittwoch den Startschuss für

Mehr