Politik

Fast 80-jähriger Lula will sich erneut um Präsidentschaft in Brasilien bewerben

  • AFP - 23. Oktober 2025, 16:25 Uhr
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Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva
Bild: AFP

Der linksgerichtete Präsident von Brasilien, Luiz Inácio Lula da Silva, will nächstes Jahr erneut als Kandidat für die Präsidentschaft antreten. 'Ich werde mich um eine vierte Amtszeit bewerben', sagte Lula am Donnerstag bei einem Besuch in Jakarta.

Der linksgerichtete Präsident von Brasilien, Luiz Inácio Lula da Silva, will nächstes Jahr erneut als Kandidat für die Präsidentschaft antreten. Der fast 80-Jährige sagte am Donnerstag bei einem Besuch in Jakarta in Indonesien: "Ich werde mich um eine vierte Amtszeit bewerben." 

Lula wird am Montag 80 Jahr alt. Dazu sagte er: "Ich werde bald 80 Jahre alt, aber Sie können sicher sein, ich habe dieselbe Energie wie mit 30." Lula hatte 2022 erneut die Präsidentschaft errungen - gegen den damaligen rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro. 

Bolsonaro wurde erst im September wegen Putschplänen zu einer Haftstrafe von über 27 Jahren verurteilt, weil er seine damalige Wahlniederlage kippen wollte. Anhänger des ultrarechten Staatschefs, der ein erklärter Anhänger von US-Präsident Donald Trump ist, hatten damals das Regierungsviertel von Brasília gestürmt. Sie hatten die Machtübernahme durch das Militär gefordert.

Nach Angaben der brasilianischen Staatsanwaltschaft scheiterte der Putschversuch nur aufgrund mangelnder Unterstützung durch die Militärführung. Die Anklage hatte Bolsonaro zudem vorgeworfen, von Plänen zur Ermordung Lulas gewusst zu haben. Der Putsch-Prozess gegen Bolsonaro hatte eine schwere Krise zwischen Brasilien und den USA ausgelöst. Die Trump-Regierung verhängte wegen des Vorgehens der brasilianischen Justiz Strafzölle gegen Brasilien in Höhe von 50 Prozent.

Bolsonaro ist wegen eines früheren Urteils bis 2030 von allen politischen Ämtern ausgeschlossen. Kürzlich hatte seine Frau Michelle gesagt, dass sie sich eine Kandidatur vorstellen könne. Gerüchten zufolge könnten für die Rechte auch Bolsonaros Sohn Flávio Bolsonaro, der bereits Senator ist, São Paulos Gouverneur Tarcíosio de Freitas sowie der Gouverneur des Bundesstaats Paraná, Carlos Roberto Massa, als Präsidentschaftskandidaten in Frage kommen.

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