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Madagaskars Präsident nach Protesten: Bin an "sicherem Ort"

  • AFP - 13. Oktober 2025, 23:40 Uhr
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Rajoelina bei seiner Videoansprache
Bild: AFP

Nach Spekulationen über seine Flucht ins Ausland hat sich Madagaskars Präsident Andry Rajoelina über das Internet zu Wort gemeldet. Da sein Leben in Gefahr gewesen sei, sei er 'gezwungen gewesen, einen sicheren Ort zu finden'.

Nach Spekulationen über seine Flucht ins Ausland hat sich Madagaskars Präsident Andry Rajoelina über das Internet zu Wort gemeldet. Da sein Leben in Gefahr gewesen sei, sei er "gezwungen gewesen, einen sicheren Ort zu finden", sagte Rajoelina in einer am Montagabend im Onlinedienst Facebook verbreiteten Videoansprache. Er machte keine Angaben dazu, wo er sich aufhält.

Der französische Sender RFI hatte zuvor berichtet, nach wochenlangen regierungskritischen Protesten sei der Staatschef am Sonntag an Bord einer französischen Militärmaschine nach Le Réunion geflogen und von dort aus mit seiner Familie an einen unbekannten Ort weitergereist. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lehnte es am Montag ab, sich zu den Berichten über Rajoelinas angebliche Flucht zu äußern, zeigte sich zugleich jedoch "große Besorgnis" über die Lage in Madagaskar.

In den vergangenen Wochen habe es "Attentate" auf ihn und "Putschversuche" gegeben, sagte Rajoelina in seiner Ansprache. Eine Gruppe von Politikern und Militärs habe geplant, ihn zu ermorden. Der 51-Jährige forderte die Bevölkerung des vor der Küste Ostafrikas gelegenen Inselstaats auf, "die geltende Verfassung zu respektieren".

Zuletzt hatte sich Rajoelina am vergangenen Mittwoch in der Öffentlichkeit gezeigt. Am Wochenende hatte sich eine wichtige Armee-Einheit auf die Seite der Demonstranten gestellt und einen neuen Militärchef installiert. Rajoelina sprach von einem "Versuch der illegalen Machtübernahme".

Die Proteste in Madagaskar hatten vor rund drei Wochen begonnen. Auslöser waren regelmäßige Stromausfälle sowie Probleme bei der Wasserversorgung. Nach UN-Angaben wurden seit Beginn der Proteste mindestens 22 Menschen getötet und mehr als einhundert weitere verletzt. Die Demonstranten fordern Rajoelinas Rücktritt. 

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