Wirtschaft

Autoindustrie fordert Einigung der Bundesregierung bei Verbrenner-Aus

  • AFP - 9. Oktober 2025, 16:16 Uhr
Bild vergrößern: Autoindustrie fordert Einigung der Bundesregierung bei Verbrenner-Aus
Müller (l.), Merz, Klingbeil und Benner
Bild: AFP

Die Autoindustrie fordert von der Bundesregierung eine Einigung in der Frage, ob sie für Lockerungen der CO2-Regelungen für Neuwagen auf EU-Ebene eintreten eintreten will.

Die Autoindustrie fordert von der Bundesregierung eine Einigung in der Frage, ob sie für Lockerungen der CO2-Regelungen für Neuwagen auf EU-Ebene eintreten will. "Wir brauchen zeitnahe Entscheidungen und dann auch eine geeinte deutsche Stimme in Brüssel", sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, am Donnerstag nach Gesprächen im Bundeskanzleramt. Sie begrüßte, dass es mittlerweile "ein positives Signal" aus der Koalition gebe.

Union und SPD hatten sich in stundenlangen Beratungen am Mittwochabend nicht auf eine gemeinsame Haltung einigen können. Die Union und Kanzler Friedrich Merz (CDU) drängen auf eine deutliche Lockerung der Vorgaben, die nach derzeitigem Stand Neuzulassungen von Autos mit Verbrennermotor ab 2035 verbieten. Die SPD zeigte sich bereit für gewisse Änderungen, eine gemeinsame Position, die dann in Brüssel bei der EU im Namen der Bundesregierung vertreten werden könnte, gibt es aber weiterhin nicht.

Im Gespräch sind etwa Sonderregelungen für Plug-in-Hybride und Autos mit einem sogenannten Range-Extender. Diese Reichweitenverlängerer sind integrierte Kraftstoffmotoren, die bei Bedarf die Batterie eines E-Autos aufladen können. VDA-Chefin Müller begrüßte dies ausdrücklich. "Der Schwerpunkt wird auf dem Hochlauf der Elektromobilität liegen", versicherte sie. "Und trotzdem werden weitere technologische Optionen möglich sein."

Auch die Vorsitzende der Industriegewerkschaft IG Metall, Christiane Benner, forderte von der Bundesregierung, dass diese sich für "flexiblere Regelungen" in Brüssel einsetzt. Neben Hybrid-Antrieben sollte auch der Einsatz alternativer Kraftstoffe weiterverfolgt und ermöglicht werden. Zudem brauche es "jetzt mehr Unterstützung für die Elektromobilität".

Weitere Meldungen

Merz nach Auto-Gipfel: "2035 darf es keinen harten Schnitt geben"

In der Debatte über das sogenannte Verbrenner-Aus bei Neuwagen ab 2035 hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nach dem Auto-Gipfel im Kanzleramt angekündigt, sich auf EU-Ebene

Mehr
Pharmakonzern Novo Nordisk kauft US-Biotech-Firma Akero für 4,7 Milliarden Dollar

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk, Hersteller der Abnehmspritzen Ozempic und Wegovy, hat die Übernahme der US-Biotech-Firma Akero Therapeutics für 4,7 Milliarden Dollar

Mehr
Bau-Turbo soll Wohnungsbau beschleunigen - Bundestag verabschiedet Gesetzesentwurf

Die Schaffung von Wohnraum in Deutschland soll künftig mit dem sogenannten Bau-Turbo deutlich beschleunigt werden. Der Bundestag beschloss am Donnerstag den entsprechenden

Mehr

Top Meldungen

Auto-Gipfel: Dröge wirft Merz Rückschritt beim Klimaschutz vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach dem sogenannten "Auto-Gipfel" im Kanzleramt am Donnerstag haben die Grünen eine mögliche Aufweichung der Klimaschutzvorschriften für

Mehr
Jusos rufen SPD-Abgeordnete zu Blockade von Bürgergeld-Reform auf

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Jusos haben die von Union und SPD im Koalitionsausschuss verabredete Reform des Bürgergelds scharf kritisiert und die SPD-Abgeordneten zu

Mehr
Auto-Gipfel: Merz will Autos mit CO2-Ausstoß auch nach 2035 zulassen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach dem sogenannten Automobildialog im Bundeskanzleramt hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) angekündigt, dass er sich dafür einsetzen

Mehr