Lifestyle

Union stoppt geplante Zahlung an Palästinensische Autonomiebehörde

  • dts - 19. September 2025, 10:12 Uhr
Bild vergrößern: Union stoppt geplante Zahlung an Palästinensische Autonomiebehörde
Palästinenser-Flaggen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat eine geplante Überweisung der Bundesregierung an die Palästinensische Autonomiebehörde kurzfristig gestoppt.

Das berichtet die "Bild". Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) wollte 30 Millionen Euro an die Autonomiebehörde von Mahmud Abbas überweisen. Dafür hatte sie das Einverständnis von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eingeholt.

Vor allem Haushaltspolitiker der Union äußerten massive Kritik an der geplanten Zahlung. CSU-Landesgruppenvorsitzender Alexander Hoffmann bestätigte die Vorbehalte gegen die Überweisung. Er sagte der "Bild", dass noch Klärungsbedarf bestehe, was die Mittel betreffe. Humanitäre Hilfe sei wichtig, aber es müsse klar sein, in welche konkreten Projekte die Gelder fließen, und Projekte, die Israels Sicherheit gefährden, müssten ausgeschlossen sein.

Die Bundesregierung hat den Millionen-Plan jedoch noch nicht aufgegeben. Ein Insider sagte der "Bild", dass die Gespräche weiterliefen. Regierungsintern hieß es, dass die israelische Regierung die Steuereinnahmen von den Palästinensern in der Westbank nicht mehr an die Autonomiebehörde auszahle, was die palästinensischen Strukturen an den Rand des Zusammenbruchs bringe. Hier müsse Deutschland helfen.

Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hält es für richtig, die Palästinensische Autonomiebehörde finanziell zu unterstützen. "In der Sache bin ich der Meinung, muss man darüber reden, wie die Palästinensische Autonomiebehörde, trotzdem sie Geld von Israel nicht bekommt, was ihr eigentlich zusteht, weiter ihre Arbeit machen kann. Denn ich halte die Palästinensische Autonomiebehörde im Gegensatz zur Meinung der israelischen Regierung für einen stabilisierenden Faktor in der Region", sagte Hardt am Freitag den Sendern RTL und ntv.

"Am Ende des Tages wird es zu einer Entscheidung kommen. Das ist ein ganz normaler Haushaltsprozess", so der CDU-Politiker weiter. Natürlich müsse man wissen, wie die Mittel von der Autonomiebehörde eingesetzt werden. "Das ist einhundertprozentig richtig, dass wir wissen müssen, wo das Geld hingeht", so der außenpolitische Sprecher.

Weitere Meldungen

Gehälter von Bundespräsident, Kanzler und Ministern steigen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Amtsgehälter des Bundespräsidenten, des Bundeskanzlers und der Bundesminister sollen um insgesamt 5,8 Prozent steigen. Das berichtet die

Mehr
Insa: CDU in Rheinland-Pfalz deutlich vor SPD

Mainz (dts Nachrichtenagentur) - Fünf Monate vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz liegt die CDU in der Wählergunst deutlich vor der regierenden SPD. Das berichtet die "Bild"

Mehr
Hamas erklärt Bereitschaft zu Freilassung aller Geiseln

Gaza (dts Nachrichtenagentur) - Die palästinensische Gruppe Hamas hat erklärt, dass sie bereit sei, alle israelischen Gefangenen freizulassen. Sowohl lebende als auch tote

Mehr

Top Meldungen

Klingbeil und Bas stellen Strategie für Stahlindustrie vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil und Bärbel Bas dringen auf eine Bevorzugung von deutschem und europäischem Stahl bei öffentlichen

Mehr
Eventim spricht sich für Kultur-Sozialtickets aus

München (dts Nachrichtenagentur) - Der Vorstandsvorsitzende von CTS Eventim, Klaus-Peter Schulenberg, hat sich für Sozialtickets für Kulturveranstaltungen starkgemacht. "Wenn

Mehr
Mehr Kindergeld-Überweisungen ins Ausland

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) - Die Familienkassen in Deutschland zahlen immer mehr Kindergeld ins Ausland. Das berichtet die "Bild" (Samstagausgabe) unter Berufung auf neue

Mehr