Wirtschaft

Lohnentwicklung zwischen Ost und West geht weiter auseinander

  • dts - 31. August 2025
Bild vergrößern: Lohnentwicklung zwischen Ost und West geht weiter auseinander
Verlauf der Berliner Mauer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - 35 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung wachsen die Lohnunterschiede zwischen West und Ost wieder: Der Durchschnitts-Bruttolohn für Vollzeitbeschäftigte liegt in Ostdeutschland mehr als 13.000 Euro oder 21 Prozent unter dem in den alten Bundesländern. Das geht aus der Jahresbilanz für 2024 des Statistischen Bundesamts hervor, die das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) abgefragt hat und über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Sonntagausgaben) berichten.

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es eine flächendeckende Steigerung der Durchschnittslöhne - in absoluten Zahlen aber öffnet sich die Schere zwischen Ost und West weiter. 2023 hatten westdeutsche Vollzeitbeschäftigte im Schnitt 60.798 Euro brutto verdient, ostdeutsche 48.023 Euro, ein Unterschied von 12.775 Euro. 2024 lag der Durchschnitt im Westen nun bei 63.999 Euro Jahres-Bruttogehalt, im Osten bei 50.625, ein Unterschied von 13.375 Euro.

Am wenigsten verdienen Vollzeitbeschäftigte in Sachsen-Anhalt (46.708 Euro) und Thüringen (46.720 Euro), am meisten in Hessen (62.915 Euro) und Hamburg (62.517 Euro).

"Die Löhne der normalen Arbeitnehmer in Deutschland sind insgesamt viel zu niedrig, auch weil die regierungsgetriebene Inflation der letzten Jahre tief ins Portemonnaie der Bürger gegriffen hat", sagte Sahra Wagenknecht dem RND. "Im Schnitt 13.374 Euro weniger Lohn im Osten bei Vollzeitbeschäftigten ist 35 Jahre nach der Deutschen Einheit eine beschämende Bilanz."

Die Lohnlücke von 21 Prozent werde "ein Schwerpunktthema für das BSW im Osten", kündigte Wagenknecht an. Das BSW fordere "Verbesserungen auf beiden Seiten", sagte sie: "Höhere Löhne einerseits, niedrigere Steuern und nicht immer weiter steigende Sozialabgaben für Gering- und Normalverdiener andererseits."

Weitere Meldungen

Förderung: Händler erwarten 180.000 zusätzliche E-Auto-Verkäufe

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Die deutschen Autohändler rechnen mit deutlich mehr Verkäufen wegen der angekündigten Kaufprämie für Elektroautos. Dadurch werde der Verkauf

Mehr
DHL sieht sich gut gerüstet für Weihnachtsgeschäft

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Paket- und Logistikriese DHL (Deutsche Post) erwartet zuverlässige Zustellungen im Weihnachtsgeschäft. Das sagte Vorstandschef Tobias Meyer

Mehr
Lokführer-Gewerkschaft lobt Abbaupläne im Bahn-Management

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Die Lokführer-Gewerkschaft GdL lobt die Pläne von Bahnchefin Evelyn Palla, das Topmanagement des Konzerns um die Hälfte abzubauen.

Mehr

Top Meldungen

DHL kritisiert Porto-Erhöhung als zu niedrig

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der DHL-Konzern zeigt sich davon überzeugt, dass die Portoerhöhung im Januar zu niedrig gewesen sei. "Einfach auf niedrige Portopreise zu

Mehr
Klingbeil plant Start der Frühstart-Rente für 2027

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die von der Bundesregierung geplante Frühstart-Rente soll ab Januar 2027 an den Start gehen, aber für Kinder des Geburtsjahrgangs 2020 schon

Mehr
VdK will Freibeträge für gesetzliche Rentenversicherung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, begrüßt die Verabschiedung zum Rentenpaket der Bundesregierung, warnt aber davor, es

Mehr