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5x: Tipps fürs Radfahren im Herbst - Rutschige Straßen, schlechte Sicht

  • Mario Hommen/SP-X - 22. Oktober 2024, 16:23 Uhr
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Auch im Herbst herrschen in der Regel gute Bedingungen fürs Radfahren vor. Auf die Tücken durch Laub, Regen, Dunkelheit und Kälte sollte man sich dennoch vorbereiten Foto: SP-X

Das rauere Wetter im Herbst muss nicht das Ende der Fahrradsaison bedeuten. Wer auch in den kommenden Monaten mit dem Bike unterwegs sein möchte, sollte jedoch einige Dinge beachten und sich auf die veränderten Umweltbedingungen vorbereiten.

Zu den besonderen Tücken des Herbstes gehört das Laub, das jetzt reichlich von den Bäumen fällt und sich gerne auch auf Radwegen sammelt. Auf manchen Straßen türmen sich dicke Schichten auf, die gleich mehrere Gefahrenquellen in sich bergen. Vor allem in Verbindung mit Feuchtigkeit bilden die meist gelb-braun verfärbten Blätter einen glitschigen Film, auf dem Radfahrer in Kurven oder bei starkem Bremsen ins Rutschen kommen können. Das Fahrrad verhält sich dann wie auf Glatteis und der Fahrer verliert die Kontrolle. Stürze sind keine Seltenheit. Wer auf einer Laubschicht bremsen muss, sollte deshalb sehr behutsam abbremsen und immer die Rutschgefahr einkalkulieren. Auch bei Kurvenfahrten oder Abbiegemanövern sollte man auf Laubflächen die Geschwindigkeit deutlich reduzieren.

Eine weitere Gefahr, die unter Laubschichten und -haufen lauern kann, sind Schlaglöcher sowie Bodenwellen und andere Unebenheiten. Vor allem in Löchern sammelt sich das Laub, so dass sich mit dem herumliegenden Laub eine vermeintlich glatte Fläche bildet. Das Loch ist dann, vor allem bei den im Herbst oft vorherrschenden schlechten Lichtverhältnissen, für den Radfahrer oft nicht zu erkennen. Neben harten Stößen für den Fahrer drohen Schäden an den Felgen und im schlimmsten Fall sogar Stürze.

Um auch bei Dämmerung und Dunkelheit gut sehen zu können, ist es wichtig, im Herbst noch einmal die Funktionstüchtigkeit der Beleuchtungsanlage zu überprüfen und gegebenenfalls zu reparieren. Wenn bei einer fest installierten Beleuchtungsanlage ein Licht nicht funktioniert, sind meist unterbrochene Kontakte, gebrochene Stromkabel oder ein defektes Leuchtmittel die Ursache. Wer ein mögliches Problem nicht selbst beheben kann, sollte schnellstmöglich eine Fahrradwerkstatt aufsuchen oder alternativ auf eine Akkubeleuchtung umsteigen, die es oft schon für wenige Euro beim Discounter gibt. Wer noch eine alte Halogenlampe als Scheinwerfer verwendet, sollte ebenfalls über eine Umrüstung auf LED nachdenken. Auch hier gibt es im Zubehör bereits für wenig Geld brauchbare Scheinwerfer, die eine deutlich bessere Sicht ermöglichen. Wer noch einen alten Seitenläuferdynamo hat, sollte beim Kauf eines neuen Scheinwerfers darauf achten, dass er für diesen Stromerzeuger geeignet ist. Der Unterschied zwischen einem alten Halogen- und einem LED-Scheinwerfer ist fast wie der Unterschied zwischen Tag und Nacht. Die LED-Technologie benötigt nur wenig Strom, um ein starkes Licht zu erzeugen, daher bieten LED-Leuchten auch bei niedrigen Geschwindigkeiten ein breites, helles und weitreichendes Licht, das die Sichtweite des Radfahrers enorm vergrößert. Allerdings können LED-Leuchten auch andere Verkehrsteilnehmer stärker blenden, weshalb Radfahrer stets auf eine möglichst blendfreie Ausrichtung der Scheinwerfer achten sollten.

Das trübere Herbstwetter und das schrumpfende Tageslichtfenster führen dazu, dass Autofahrer Fahrräder oft erst viel später als im Sommer erkennen. Dunkel gekleidete Personen werden meist erst wahrgenommen, wenn sie direkt von Autoscheinwerfern oder einer Straßenlaterne angestrahlt werden - dann kann es schon zu spät sein. Noch besser sichtbar als helle Kleidung sind reflektierende Materialien, die im Abblendlicht eines Autos hell aufleuchten. Solche Reflektorbänder bringt man am besten an Armen und Beinen an, denn Bewegung verstärkt den Effekt. Inzwischen gibt es auch viele aktiv leuchtende Accessoires für Radfahrer. Eine gute und von Bikern mittlerweile häufig genutzte Möglichkeit sind Fahrradhelme mit Leuchtmitteln.

Radfahrer sollten ihre Bekleidung an die Witterungsverhältnisse anpassen. Handschuhe und Regenkleidung sollten jetzt immer griffbereit sein und mitgenommen werden. Wer morgens bei strahlendem Sonnenschein zur Arbeit radelt, kann auf dem Rückweg in heftige Regenschauer geraten. Wer dann unter einen Regenponcho oder in Regenjacke und -hose schlüpfen kann, ist klar im Vorteil. Auch vor Regen die Füße schützende Überzieher und ein wärmendes Oberteil, zum Beispiel eine Fleecejacke, sollten im Herbst immer dabei sein. Nach dem Zwiebelprinzip sollte man warme Kleidung mitführen, die sich leicht an- und ausziehen lässt. Wer mit dem Bike unterwegs ist, für den kann aus anfänglicher Kälte schnell unangenehme Hitze werden. Oft ist man dann froh, wenn man das anfangs noch angenehm wärmende Fleece wieder ausziehen kann. Am besten hat man eine wasserdichte Packtasche am Gepäckträger montiert, in der man das Fleece dann parken kann.

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