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Unesco nimmt elf neue Stätten in Welterbe auf - Kloster im Gazastreifen dabei

  • AFP - 26. Juli 2024, 19:03 Uhr
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Das Hilarionkloster im Gazastreifen
Bild: AFP

Das Welterbekomitee der Unesco hat bei seiner Tagung im indischen Neu Delhi am Freitag elf neue Stätten zum Welterbe erklärt, darunter das Hilarionkloster im Gazastreifen, das vor dem Hintergrund des Gazakriegs zugleich als gefährdet eingestuft wurde.

Das Welterbekomitee der Unesco hat bei seiner Tagung im indischen Neu Delhi am Freitag elf neue Stätten zum Welterbe erklärt, darunter das Hilarionkloster im Gazastreifen, das angesichts des Gazakrieges zugleich als gefährdet eingestuft wurde. 

"Die Entscheidung erkennt zugleich den außergewöhnlichen universellen Wert dieser Stätte an, als auch die Pflicht, sie vor den drohenden Gefahren zu schützen", hieß es in einer Erklärung der UN-Organisation.

Das Kloster in Tell Umm Amer im Zentrum des Gazastreifens war eines der größten seiner Art in der Region und bestand aus zwei Kirchen, einem Friedhof, Speiseräumen, Zisternen, Lehmöfen und Entwässerungskanälen.

Die Ruinen des Klosterkomplexes, die von der Entwicklung des frühen Christentums im Nahen Osten zeugen, wurden im Rahmen eines Notfallmechanismus in die Welterbeliste aufgenommen. "Angesichts der unmittelbaren Gefahr für dieses Erbe vor dem Hintergrund des andauernden Konflikts im Gazastreifen hat das Welterbe-Komitee auf das (...) Dringlichkeitsverfahren zurückgegriffen", hieß es in der Erklärung.

Weitere neue Welterbestätten sind unter anderem die bis zu zwei Millionen Jahre alten archäologischen und paläontologischen Stätten Melka Kunture und Balchit im äthiopischen Hochland, der Königliche Hof von Tiébélé in Burkina Faso sowie die Moidams, das Grabhügelsystem der Ahom-Dynastie in Nordindien. 

Ebenfalls zum Welterbe erklärt wurden Flow Country, eine Moorlandschaft im Norden Schottlands, und die Marquesas-Inseln im Südpazifik, die als einer der abgelegensten Archipele der Welt gelten.

Auch eine deutsche Stätte ist unter den Neuzugängen: Das Komitee erklärte die Siedlung der sogenannten Herrnhuter Brüdergemeine in Sachsen zum Welterbe. Sie ist nun Teil einer transnationalen Welterbestätte.

Das Unesco-Welterbekomitee tagt noch bis Mittwoch. Am Samstag wird eine Entscheidung über eine weitere mögliche Welterbestätte in Deutschland erwartet. Dabei geht es um das Residenzensemble in Schwerin, das aus knapp 40 verschiedenen Gebäuden besteht. Als Zentrum gilt das Schweriner Schloss, in dem heute der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern seinen Sitz hat.

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