Brennpunkte

Ankunft von Taifun "Gaemi" in China: 300.000 Menschen müssen Häuser verlassen

  • AFP - 26. Juli 2024, 10:44 Uhr
Bild vergrößern: Ankunft von Taifun Gaemi in China: 300.000 Menschen müssen Häuser verlassen
Auf den Philippinen sorgte "Gaemi" für heftige Überschwemmungen
Bild: AFP

Nach der Ankunft von Taifun 'Gaemi' im Osten von China sind knapp 300.000 Menschen aus ihren Häusern evakuiert worden. In einigen Städten der Provinz Fujian blieben am Freitag Schulen, Märkte und Bürogebäude geschlossen.

Nach der Ankunft von Taifun "Gaemi" im Osten von China sind knapp 300.000 Menschen aus ihren Häusern und Wohnungen evakuiert worden. In einigen Städten der Provinz Fujian blieben am Freitag Schulen, Märkte und Bürogebäude geschlossen. Auch der öffentliche Nahverkehr wurde teilweise eingestellt. Die Behörden warnten vor heftigen Regenfällen und Überschwemmungen.

In der Nachbarprovinz Zhejiang verwandelten sich Straßen in Flüsse, zudem waren überall Bäume verstreut, wie Bilder im staatlichen Fernsehsender CCTV zeigten. Für die neun Millionen Einwohner zählende Stadt Wenzhou wurde demnach die höchste Regenwarnstufe ausgerufen und fast 7000 Menschen evakuiert. Staatlichen Medien zufolge wird auch in den zentralen Provinzen Jiangxi und Henan mit starkem Regen gerechnet. In Guangdong, der bevölkerungsreichsten Provinz Chinas, wurde demnach in Erwartung des Wirbelsturms der Zugverkehr am Freitag teilweise eingestellt.

CCTV berichtete unter Berufung auf die offizielle chinesische Wetterbehörde, dass sich der Taifun mit einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde in Richtung Nordwesten bewege, sich dabei jedoch allmählich abschwäche. Bislang wurden laut den Behörden auf dem chinesischen Festland keine Toten oder Verletzten durch den Sturm und die heftigen Regenfälle gemeldet.

"Gaemi" war am Mittwochabend (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 190 Kilometern pro Stunde in Taiwan auf Land getroffen und hatte dabei schwere Schäden verursacht. Mindestens fünf Menschen kamen beim dem schwersten Taifun seit acht Jahren ums Leben, Teile der zweitgrößten Stadt des Inselstaats wurden überflutet. Im Anschluss zog der Sturm weiter in Richtung China, wo er am Donnerstagabend Angaben staatlicher Medien zufolge auf Land traf.

Auch auf den Philippinen waren die Auswirkungen des Taifuns zu spüren: Zwar lag der Inselstaat nicht direkt auf der Route des Wirbelsturms, "Gaemi" verstärkte jedoch die in der Jahreszeit üblichen Monsunregenfälle und löste Erdrutsche und Überschwemmungen aus. Nach Angaben der Polizei starben mindestens 30 Menschen.

In der Bucht von Manila sank Behördenangaben zufolge am frühen Donnerstagmorgen ein Tanker mit 1,4 Millionen Litern Schweröl an Bord. Ein Besatzungsmitglied kam dabei ums Leben. Die Behörden warnten vor der schwerste Ölpest in der Geschichte des Landes, sollte das ganze Öl ins Meer gelangen.

Zwischen Juli und Oktober kommt es in der Region häufig zu Taifunen. Experten zufolge erhöht der Klimawandel die Intensität der Wirbelstürme, die mit heftigen Regenfällen, flutartigen Überschwemmungen und starken Windböen einhergehen. China erlebt bereits jetzt einen Sommer mit extremen Wetterlagen: Während der Osten und Süden des Lands mit heftigen Regenfällen zu kämpfen hat, leiden die Menschen im Norden unter aufeinanderfolgenden Hitzewellen.

Weitere Meldungen

Lawrow verwirft ukrainische Äußerungen zu Friedensgesprächen als "widersprüchlich"

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat ukrainische Äußerungen zu möglichen Friedensgesprächen mit Moskau als "widersprüchlich" verworfen. "Zu zahlreichen Ideen, die nicht

Mehr
NRW verhängt 161 Bußgelder wegen Cannabis

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Der Konsum von Cannabis ist bereits seit dem 1. April legalisiert. Doch nicht alle Konsumenten halten sich an die Auflagen, entsprechend

Mehr
SPD-Außenpolitiker werfen CDU Nachsicht mit Trump vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - SPD-Außenpolitiker werfen der CDU vor, zu nachsichtig mit dem republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump umzugehen. "Die CDU tritt

Mehr

Top Meldungen

Gabriel kündigt Stellenabbau für Thyssenkrupp Steel an

Essen (dts Nachrichtenagentur) - Der Aufsichtsrats-Chef von Thyssenkrupp Steel, Sigmar Gabriel, bereitet die Belegschaft auf einen schmerzhaften Stellenabbau durch den neuen

Mehr
Geywitz kündigt Baureform für Spätsommer an

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat eine große Baureform für den Herbst angekündigt. Die Länder- und Verbändeanhörung zur Novelle des

Mehr
Rewe prüft bundesweite Expansion mit veganen Filialen

Köln (dts Nachrichtenagentur) - Rewe-Chef Lionel Souque prüft die bundesweite Expansion neuer Ladenformate. Nach der positiven Resonanz auf die Eröffnung einer Rewe-Filiale mit

Mehr