Brennpunkte

UNO: Mindestens 26 Tote bei Angriffen auf Dörfer in Papua-Neuguinea

  • AFP - 24. Juli 2024, 20:49 Uhr
Bild vergrößern: UNO: Mindestens 26 Tote bei Angriffen auf Dörfer in Papua-Neuguinea
UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk
Bild: AFP

Bei Angriffen auf mehrere Dörfer in Papua-Neuguinea sind nach UN-Angaben mindestens 26 Menschen getötet worden, darunter 16 Kinder. Wie die Vereinten Nationen mitteilten, könnte die Zahl der tatsächlichen Todesopfer über 50 liegen, da weiterhin nach Vermissten gesucht werde.

Bei Angriffen auf mehrere Dörfer in Papua-Neuguinea sind nach UN-Angaben mindestens 26 Menschen getötet worden, darunter 16 Kinder. Wie die Vereinten Nationen am Mittwoch mitteilten, könnte die Zahl der tatsächlichen Todesopfer über 50 liegen, da weiterhin nach Vermissten gesucht werde. UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk erklärte, er sei "entsetzt über den schockierenden Ausbruch der tödlichen Gewalt, der offenbar auf einen Streit um Besitz- und Nutzungsrechte für Land und Seen zurückzuführen ist".

Die Äußerungen Türks beziehen sich auf Angriffe auf drei Dörfer am 16. und 18. Juli in der Provinz Ost-Sepik im Norden des Pazifikstaates. Mehr als 200 Dorfbewohner seien geflohen, als ihre Häuser in Brand gesteckt worden seien, teilte Türk mit.

Türk forderte die Aufklärung der Vorkommnisse und die Verfolgung der Täter. Zudem müssten die Opfer und ihre Angehörigen entschädigt werden. Dies umfasse "eine angemessene Unterbringung, den Schutz vor weiteren Angriffen und psychologische Unterstützung". Die Behörden forderte er auf, mit den betroffenen Gemeinden zusammenzuarbeiten, um die Ursachen der Streitigkeiten auszuräumen und so ein Wiederaufflammen der Gewalt zu verhindern. 

Bereits Anfang des Jahres hatte Regierungschef James Marape nach Stammeskämpfen mit Dutzenden Toten eine härtere Strafverfolgung angekündigt. Im Hochland von Papua-Neuguinea kämpfen verfeindete Clans seit Jahrhunderten gegeneinander. 

In den vergangenen Jahren hat die Gewalt durch den vermehrten Einsatz automatischer Waffen und die Präsenz von Söldnern zugenommen. Hinzu kommt, dass sich die Bevölkerung des etwa 200 Kilometer vor Australien liegenden Pazifikstaates seit 1980 verdoppelt hat, was den Kampf um Land und Ressourcen verschärft.

Weitere Meldungen

IZH-Verbot: Djir-Sarai sieht neues Vorgehen gegen Islamismus

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai erwartet nach dem Verbot des "Islamischen Zentrums Hamburg" Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) weitere

Mehr
Netanjahu zeigt sich vor US-Kongress "zuversichtlich" zu Schicksal der Geiseln

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich in einer Rede vor dem US-Kongress "zuversichtlich" zu den Erfolgsaussichten der Verhandlungen über eine Freilassung

Mehr
Proteste gegen Israels Regierungschef Netanjahu vor US-Kapitol in Washington

Vor dem Kapitol in Washington haben am Mittwoch tausende Menschen gegen den Besuch des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu protestiert. Vor dem Sitz des US-Kongresses,

Mehr

Top Meldungen

Kanadische Zentralbank senkt Leitzinsen erneut um 0,25 Prozentpunkte

Die kanadische Zentralbank hat ihre Leitzinsen zum zweiten Mal in Folge gesenkt. Wie die Notenbank am Mittwoch mitteilte, ließ der Preisdruck weiter nach und die Inflation näherte

Mehr
DGB kritisiert höheren Kinderfreibetrag als ungerecht

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die von der Bundesregierung beschlossene Anhebung des Kinderfreibetrags und den Abbau der kalten

Mehr
Bundesregierung bringt Reform der Steuerklassen auf den Weg

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Bundesregierung hat am Mittwoch eine Reform der Steuerklassen auf den Weg gebracht. Unter anderem sollen durch den von Bundesfinanzminister

Mehr