Nordkorea hat nach Angaben aus Seoul in den vergangenen Monaten zehntausende neue Landminen entlang der Grenze zu Südkorea verlegt. Nordkoreanische Soldaten hätten "trotz drückender Hitze und der Monsunzeit" Minen verlegen und Grenzzäune errichten müssen, erklärte das Verteidigungsministerium in Seoul am Mittwoch. Die Zahl der Minen werde auf "mehrere zehntausend" geschätzt.
Während der Arbeiten zur weiteren Absicherung der Grenze kam es demnach in mindestens zehn Fällen zu Explosionen. Diese hätten zu "zahlreichen Opfern" unter den Soldaten geführt. Ein vom Ministerium veröffentlichtes Foto zeigt nordkoreanische Soldaten, die einen verletzten Kameraden auf einer Trage transportieren, auf einem weiteren Bild tragen Soldaten offenbar Holzkisten, in denen sich dem Ministerium in Seoul zufolge Landminen befinden.
Während der Grenzsicherungsarbeiten seien die nordkoreanischen Soldaten in "inadäquaten" Barracken untergebracht worden und hätten täglich im Durchschnitt zwölf bis 13 Stunden arbeiten müssen. Wochenende oder Ablösung habe es für sie nicht gegeben. Südkorea bereite sich darauf vor, dass nordkoreanische Soldaten wegen der harten Arbeitsbedingungen versuchen, über die Grenze in den Süden zu gelangen.
Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Südkorea zum "Hauptfeind" Pjöngjangs erklärt und angekündigt, die Entwicklung von Waffen auszuweiten, darunter auch die von taktischen Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.
Brennpunkte
Seoul: Nordkorea legt "zehntausende" Landminen an koreanischer Grenze
- AFP - 17. Juli 2024, 12:15 Uhr
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Nordkorea hat nach Angaben aus Seoul in den vergangenen Monaten zehntausende neue Landminen entlang der Grenze zu Südkorea verlegt. Dabei sei es mehrfach zu Explosionen gekommen.
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