Kurz vor der Präsidentschaftswahl im Iran haben zwei ultrakonservative Bewerber ihre Kandidatur zurückgezogen. Der amtierende Vize-Staatschef Amir Hossein Ghasisadeh-Haschemi ziehe sich aus dem Rennen um die Nachfolge des bei einem Hubschrauberabsturz gestorbenen Präsidenten Ebrahim Raisi zurück, teilte das Innenministerium in Teheran am Donnerstag mit. Kurz darauf verkündete auch der ultrakonservative Bürgermeister von Teheran, Aliresa Sakani, seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen.
Bei der Präsidentschaftswahl 2021 hatte der Arzt Ghasisadeh-Haschemi, der die ultrakonservative Märtyrer-Stiftung leitet, lediglich 3,5 Prozent der Stimmen erhalten. Im Onlinedienst X rief er nun das konservative und ultrakonservative Lager auf, sich auf einen Kandidaten zu einigen. Ähnlich äußerte sich Sakani, der den konservativen Parlamentspräsidenten Mohammad-Bagher Ghalibaf und den ultrakonservativen Ex-Atomunterhändler Said Dschalili aufrief, sich "zu einigen". Beide gelten als aussichtsreiche Kandidaten.
Raisi war am 19. Mai bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Deswegen musste die ursprünglich für kommendes Jahr geplante Präsidentschaftswahl in der Islamischen Republik vorgezogen werden.
Als einzigen Reformer ließ der ultrakonservative Wächterrat den Parlamentarier und Ex-Gesundheitsminister Massud Peseschkian zu der Wahl zu. Der 69-Jährige zählt neben Ghalibaf und Dschalili zu den Favoriten bei der Wahl. Der vierte Kandidat ist der Geistliche Mostafa Purmohammadi.
Politik
Präsidentschaftswahl im Iran: Zwei Ultrakonservative ziehen Kandidatur zurück
- AFP - 27. Juni 2024, 13:00 Uhr
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Kurz vor der Präsidentschaftswahl im Iran haben zwei ultrakonservative Bewerber ihre Kandidatur zurückgezogen. Der amtierende Vize-Staatschef Ghasisadeh-Haschemi und der Teheraner Bürgermeister Sakani verkündeten ihren Verzicht.
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