Vor dem Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in China haben deutsche Unternehmen in der Volksrepublik einen harten Preiskampf, eine schwache Nachfrage sowie geopolitische Spannungen als ihre Hauptsorgen angegeben. Das ergab eine am Montag veröffentlichte Umfrage der deutschen Auslandshandelskammer (AHK) unter 186 Unternehmen. Habeck reist Ende der Woche nach China.
In der Umfrage sagten 61 Prozent der Unternehmen, der Preisdruck in China sei aktuell das größte Problem. 51 Prozent nannten eine schwache Nachfrage, 37 Prozent die geopolitischen Spannungen als ihre Hauptsorge.
Ein Fünftel der befragten Firmen sind Autohersteller. China ist der größte Automarkt der Welt und auch der größte Markt für Elektroautos. Dutzende einheimische Marken wetteifern um die Kundinnen und Kunden. Die Nachfrage ist in den vergangenen Monaten stark eingebrochen, Folge ist ein intensiver Preiskampf.
Maximilian Butek, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Ostchina, sprach sich bei der Vorstellung der Umfrage gegen die von der EU-Kommission angekündigten Strafzölle auf Elektroautos aus China aus. Zölle erhöhten nicht die Wettbewerbsfähigkeit in der Automobilindustrie, sagte er. Besser als Zölle seien Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit der EU. Deutsche Autohersteller seien "abhängig" vom chinesischen Markt.
Die EU-Kommission hatte vergangene Woche erhöhte Zollsätze für in China produzierte Elektroautos angekündigt. Hintergrund sind Vorwürfe, dass chinesische Hersteller von umfassenden Subventionen profitieren und dies zulasten europäischer Hersteller geht. Brüssel hat Peking auch auf Drängen der Bundesregierung aber noch eine Schonfrist eingeräumt: Zunächst soll mit chinesischen Behörden und Unternehmen verhandelt werden, Anfang Juli sollen dann die neuen Zölle eingeführt werden.
Wirtschaft
Umfrage: Deutsche Unternehmen in China klagen über harten Preiskampf
- AFP - 17. Juni 2024, 09:02 Uhr
Vor dem Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in China haben deutsche Unternehmen in der Volksrepublik einen harten Preiskampf, eine schwache Nachfrage sowie geopolitische Spannungen als ihre Hauptsorgen angegeben.
Weitere Meldungen
Der Volkswagen-Konzern investiert fünf Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) in den schwächelnden US-Elektroautobauer Rivian. Die beiden Unternehmen teilten am Dienstagabend
MehrDer Umsatz mit Gütern und Dienstleistungen für den Umweltschutz ist erneut deutlich gestiegen - auch die Zahl der Beschäftigten hat zugelegt: Wie das Statistische Bundesamt am
MehrBauernpräsident Joachim Rukwied hat vor dem Beginn des Deutschen Bauerntags um Unterstützung für höhere Lebensmittelpreise geworben. "Wir brauchen einen gesellschaftlichen
MehrTop Meldungen
Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Im Jahr 2022 haben die Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleitungssektors in Deutschland 107,5 Milliarden Euro Umsatz mit
MehrAuch nach dem Auslaufen der in der Pandemie eingeführten Homeoffice-Pflicht arbeiten immer noch viele Menschen von zu Hause aus. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Politikberater Johannes Hillje sieht eine Spaltung in der AfD-Rechtsaußen-Gruppe. "Die rechtsextreme Strömung ist gespalten", sagte Hillje
Mehr