Wirtschaft

Mehr Aufträge für das Bauhauptgewerbe im März - Flaute beim Wohnungsbau

  • AFP - 24. Mai 2024, 10:55 Uhr
Bild vergrößern: Mehr Aufträge für das Bauhauptgewerbe im März - Flaute beim Wohnungsbau
Mehrfamilienhäuser in Berlin
Bild: AFP

Das Bauhauptgewerbe hat im März wieder mehr Aufträge erhalten: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stieg der reale Auftragseingang verglichen mit Februar um 3,8 Prozent und verglichen mit dem Vorjahr um 2,2 Prozent.

Das Bauhauptgewerbe hat im März wieder mehr Aufträge erhalten: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stieg der reale Auftragseingang verglichen mit Februar um 3,8 Prozent und verglichen mit dem Vorjahr um 2,2 Prozent. Im Jahresvergleich ergaben sich allerdings deutliche Unterschiede zwischen dem Hochbau, zu dem vor allem der Wohnungsbau gehört, und dem Tiefbau, wie die Statistiker in Wiesbaden am Freitag mitteilten.

So gingen die realen Aufträge im Hochbau im Jahresvergleich um 5,5 Prozent zurück, im Tiefbau stiegen sie hingegen um 10,0 Prozent. Im kompletten ersten Quartal lagen die realen Auftragseingänge im gesamten Bauhauptgewerbe damit 1,6 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie griff sich die Zahlen zum Wohnungsbau heraus und beklagte, dass dort "leider immer noch kein Lichtblick in Sicht" sei. So ergebe sich für diese Sparte im März ein Orderrückgang um real 2,3 Prozent und für das gesamte erste Quartal um 6,1 Prozent - jeweils im Jahresvergleich. "Angesichts der nach wie vor rückläufigen Baugenehmigungszahlen ist dies kein Wunder", erklärte Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller. "Wo sollen die Aufträge auch herkommen?"

Am Donnerstag hatte das Statistische Bundesamt Zahlen zur Fertigstellung von Wohnungen im vergangenen Jahr veröffentlicht. Diese fielen mit 294.400 Wohnungen besser aus als erwartet, liegen aber sowohl unter dem eigentlichen Bedarf als auch unter dem politischen Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen.

Mit den Zahlen für 2023 konnte noch eine Stabilisierung der Fertigstellungen auf Vorjahresniveau erreicht werden - diese werde sich in diesem Jahr aber "nicht fortsetzen", warnte die Bauindustrie. "Im Gegenteil: Aufgrund der fehlenden Aufträge erwarten wir für 2024 einen deutlichen Rückgang."

Auf den Umsatz der Branche zu Jahresbeginn hatten die insgesamt gestiegenen Aufträge indes noch keine Wirkung: Laut Statistikamt nahm der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe im März im Jahresvergleich um 8,2 Prozent ab. Für das erste Quartal ergibt sich ein Minus von 4,1 Prozent.

Weitere Meldungen

Gesetzesvorhaben: Neuer Gebäudetyp E soll Bauen vereinfachen

Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform das Bauen deutlich vereinfachen, Innovation fördern und so die Baukonjunktur wieder ankurbeln. Mit dem geplanten sogenannten

Mehr
Weiter stark steigende Preise: Russische Zentalbank hebt Leitzinsen

Die russische Zentralbank hat im Kampf gegen die weiter stark steigenden Preise im Land ihre Leitzinsen erneut erhöht. Der zentrale Zinssatz steigt von 16 auf 18 Prozent, wie die

Mehr
Bundesbank: Deutlich mehr falsche Euro-Scheine im Umlauf

Die Deutsche Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2024 deutlich mehr Falschgeld aus dem Verkehr gezogen. Im Vergleich zu den vorherigen sechs Monaten seien insbesondere mehr "leicht

Mehr

Top Meldungen

SPD-Vize Midyatli fordert Vermögensabgabe

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Serpil Midyatli drängt darauf, dass Reiche mehr Geld an die öffentliche Hand zahlen. Eine

Mehr
SPD fordert in Maskenaffäre Aufklärung von Spahn

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der konservative "Seeheimer Kreis" in der SPD-Bundestagsfraktion fordert von Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn Aufklärung über Maskengeschäfte in

Mehr
Regierung will Abhängigkeiten von Wasserstofflieferanten vermeiden

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der deutsche Bedarf an Wasserstoff muss im Jahr 2030 wohl zu 50 bis 70 Prozent von Einfuhren gedeckt werden. Danach werde der Importanteil sogar

Mehr