Wirtschaft

Thyssenkrupp: IG Metall ruft zu Protesten gegen Verkaufspläne für Stahlsparte auf

  • AFP - 21. Mai 2024, 11:52 Uhr
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Hochofen Schwelgern im Thyssenkrupp-Werk Duisburg
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Die IG Metall hat erneut zu Protesten gegen das Vorgehen der Thyssenkrupp-Geschäftsführung beim geplanten Teilverkauf des Unternehmens aufgerufen. Auf einer Kundgebung am Donnerstag soll auch NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sprechen.

Die Gewerkschaft IG Metall hat erneut zu Protesten gegen das Vorgehen der Geschäftsführung des Stahlkonzerns Thyssenkrupp beim geplanten Teilverkauf des Unternehmens aufgerufen. Wie die Gewerkschaft am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, ist am Donnerstagvormittag eine Kundgebung in Essen geplant. Dort solle auch der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sprechen.

Als weitere Redner wurden der stellvertretende IG-Metall-Vorsitzende Jürgen Kerner sowie der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats und des Gesamtbetriebsrats der Thyssenkrupp Steel Europe AG, Tekin Nasikkol, angekündigt. Kerner ist zudem stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Thyssenkrupp AG. Die Beschäftigten werfen dem Management des Konzerns vor, sie bei ihren Verkaufsplanungen übergangen zu haben. Die Unternehmensführung weist dies zurück.

Thyssenkrupp hatte Ende April mitgeteilt, das Unternehmen wolle zunächst 20 Prozent seiner kriselnden Stahlsparte an die Firma EPCG des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky verkaufen. Darüber hinaus gebe es Gespräche über den Erwerb weiterer 30 Prozent der Anteile am Stahlgeschäft durch EPCG. Ziel sei die Bildung eines gleichberechtigten 50/50-Joint Ventures, hieß es.

Viele Beschäftigte von Thyssenkrupp fürchten deswegen um ihre Arbeitsplätze. Die IG Metall dringt auf Garantien für den Erhalt aller Standorte und den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Der Essener Konzern hatte bereits Ende vergangenen Jahres nach der Veröffentlichung tiefroter Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr mögliche Veränderungen in seinem Stahlgeschäft angekündigt. Die Sparte leidet seit Jahren unter sinkenden Preisen, steigenden Energiekosten und wachsender Konkurrenz. Mitte Mai hatte Thyssenkrupp seine Umsatzprognose noch einmal gesenkt.

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