Die Menschen in Deutschland haben im vergangenen Jahr so viel gearbeitet wie noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin am Mittwoch mitteilte, lag die Arbeitszeit 2023 mit insgesamt 55 Milliarden geleisteten Stunden auf einem Allzeithoch. Gleichzeitig sank die durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche auf rund 36,5 Stunden - das waren etwa 2,5 Stunden weniger als 1991.
Die sinkende Arbeitszeit pro Woche wird aufgefangen, weil immer mehr Frauen erwerbstätig sind, erklärte das DIW. Demnach kletterte die Erwerbsquote zwischen 1991 und 2022 um 16 Prozentpunkte auf 73 Prozent. Während die Erwerbsbeteiligung von Frauen also stark gestiegen ist, scheint sich die Aufgabenverteilung im Haushalt über die betrachteten zwei Jahrzehnte kaum verändert zu haben, führten die Forschenden aus. Dort wendeten Frauen immer noch deutlich mehr Zeit auf als Männer.
Bei der Erwerbsarbeit ist das umgekehrt: während Frauen im Schnitt 33 Stunden zur Arbeit gehen, sind es bei den Männern 40 Stunden. Dabei wollen viele Frauen gerne aufstocken. 32 Prozent der weiblichen Hilfsarbeitskräfte und 19 Prozent der Fachkräfte würden gerne mindestens vier Stunden mehr arbeiten. Hindernisse dafür seien unter anderem mangelnde Angebote zur Kinderbetreuung, teilten die Studienautoren mit.
Wirtschaft
Beschäftigte in Deutschland arbeiteten vergangenes Jahr so viel wie nie seit 1991
- AFP - 17. April 2024, 14:00 Uhr
Die Menschen in Deutschland haben im vergangenen Jahr so viel gearbeitet wie noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Gleichzeitig sank die durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche auf rund 36,5 Stunden - etwa 2,5 Stunden weniger als 1991.
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