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Immer mehr Deutsche müssen frieren

  • Solveig Grewe/wid - 29. November 2023, 17:43 Uhr
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wid Groß-Gerau - Heizen ist teuer und das Geld bei immer mehr Menschen knapp. Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023

Im vergangenen Jahr lebten 5,5 Millionen Menschen in Deutschland in Haushalten, die nach eigener Einschätzung ihr Haus oder ihre Wohnung aus finanziellen Gründen nicht angemessen warmhalten konnten.


Im vergangenen Jahr lebten 5,5 Millionen Menschen in Deutschland in Haushalten, die nach eigener Einschätzung ihr Haus oder ihre Wohnung aus finanziellen Gründen nicht angemessen warmhalten konnten, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der europäischen Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilt. Betroffen sind rund 6,6 Prozent der Bevölkerung.

Der Anteil hat sich gegenüber dem Jahr 2021 verdoppelt. Damals hatte er bei
3,3 Prozent gelegen. Grund für den Anstieg dürften vor allem die höheren Energiepreise im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine gewesen sein.

Besonders häufig waren Menschen in Alleinerziehenden-Haushalten betroffen: Rund 14,1 Prozent von ihnen gaben an, ihre Wohnung aus Geldmangel nicht angemessen heizen zu können. Auch Personen in Haushalten aus zwei Erwachsenen und mindestens drei Kindern (9,7 Prozent) sowie Alleinlebende (7,3 Prozent) waren überdurchschnittlich häufig betroffen.

Mit einem Bevölkerungsanteil von 6,6 Prozent liegt Deutschland unter dem EU-Durchschnitt: In der Europäischen Union (EU) waren im vergangenen Jahr rund 9,3 Prozent der Bevölkerung nach eigener Einschätzung finanziell nicht in der Lage, ihre Wohnung angemessen warmzuhalten.

Der Anteil stieg damit auch EU-weit gegenüber 2021 an, als er bei 6,9 Prozent gelegen hatte. Am häufigsten gaben 2022 Menschen in Bulgarien an, ihren Wohnraum nicht angemessen heizen zu können: Dort war gut jeder Fünfte (22,5 Prozent) betroffen. Es folgten Zypern (19,2 Prozent) und Griechenland (18,7 Prozent). Am niedrigsten war der Anteil in Finnland (1,4 Prozent) sowie in Luxemburg (2,1 Prozent) und Slowenien (2,6 Prozent).

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