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Fahrbericht: CF Moto ATV-Modelle - Kraxel-Könige

  • Ulf Böhringer/SP-X - 28. März 2023, 12:48 Uhr
Bildergalerie: Fahrbericht: CF Moto ATV-Modelle  - Kraxel-Könige
Die CForce-Baureihe ist extrem wendig und neuerdings vorzüglich gefedert. Mit einer Bodenfreiheit von mindestens 25 Zentimetern bezwingen so gut wie jedes raue Gelände Foto: CF Moto

CF Moto setzt mit einer verschärften Version seines Top-ATV ein Ausrufezeichen im Segment der Offroad-Alleskönner. Neuigkeiten gibt es auch bei Einsteigermodellen und bei Kinder-ATVs.

Die  ATVs von CF Moto rollen auf extrem grob profilierten Ballonreifen, bieten im Stand die Wahl zwischen Zwei- und Vierradantrieb mit Normal- oder auch Schritttempo, haben zudem eine zuschaltbare Differenzialsperre für die Vorderachse und sind mit einem stufenlosen CVT-Getriebe, vier Scheibenbremsen sowie mit einer Seilwinde an der Front und einer Anhängerkupplung am Heck ausgestattet. Alle sind als land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge (LoF-Zulassung) homologiert und weisen eine Geländegängigkeit auf, die jedem Geländeauto überlegen ist.

Dass die CForce-Baureihe auf grobem Untergrund am einfachsten zu fahren ist, zeigten die für das Modelljahr 2023 tiefgreifend überarbeiteten Versionen 450 L und 520 L der Neuen Generation schon auf den ersten Metern. Die kompakt gebauten All-Terrain-Vehikel werden mit einer Lenkstange gesteuert und besitzen Daumen-Gas. Sie sind extrem wendig, neuerdings vorzüglich gefedert und bezwingen mit einer Bodenfreiheit von mindestens 25 Zentimetern so gut wie jedes raue Gelände. Die Preisliste beginnt für die New Generation bei rund 8.700 Euro, womit sie je nach Motorisierung um 700 bzw. 1.000 Euro teurer als die Vorjahresmodelle sind. Zur Wahl stehen ein 400 Kubik-Einzylindermotor mit 20 kW/28 PS (Modell 450) oder ein 25,5 kW/35 PS leistender 495-Kubik-Single (Modell 520).

Die zwei Sitze nebeneinander bietenden Gefährte der UForce-Familie sind deutlich länger, breiter und damit auch unhandlicher. Mit Lenkrad, gut konturiertem Sitz und Gaspedal sowie einer Ladepritsche hinter der spartanisch ausgestatteten Kabine ausgestattet, sind die mit 600 oder 1.000 Kubikzentimeter großen Motoren lieferbaren UForce-Versionen als ,,Lastesel" ausgelegt. Ihre Motorleistung beträgt 30 kW/41 PS bzw. 59 kW/79 PS; beim großen Triebwerk handelt es sich um einen V2-Motor, beim kleineren um einen Einzylinder. Zwar ist die Geländetauglichkeit ein wenig geringer ist als die der CForce-Modelle mit Doppelsitzbank, doch dienen UForce 600 und UForce 1000 eher der Versorgung und der Mitnahme von Ausrüstung. Die Preise beginnen bei rund 15.700 Euro.

Nochmals anders ist das neue Modell ZForce 1000 R positioniert: Bei dieser Version geht es ausschließlich um das Thema Fahrspaß. 29 Zoll Ballon-Stollenreifen auf 14 Zoll Felgen, eine enorme Bodenfreiheit von 34 Zentimetern, ein Stabilisator an der Vorderachse und eine Leistung von 62,4 KW/85 PS beschleunigen das wilde Ding bei Bedarf bis auf 120 km/h. Seitliche Schutzvorhänge sowie Sicherheitsgurte für Fahrer und Passagier sorgen für ein Grundgefühl an Geborgenheit in dem fensterlosen Gefährt. Auch hier mutet das Kabinen-Innere des ab rund 22.000 Euro kostenden Spaßvehikels spartanisch an, lässt sich dafür aber auch mit einem scharfen Wasserstrahl vom größten Dreck befreien.

Während die ZForce Sport 1000 R vom Fahrer als eine Art Bodenrakete empfunden wird, stellen die beiden Neuheiten CForce 110 (mit Benzinmotor) und CForce EV 110 (mit E-Motor) das exakte Gegenteil dar. Bei beiden handelt es sich um nicht zulassungsfähige ATVs für kleinere Kinder. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 45 km/h begrenzt, der Antrieb ist auf die Hinterräder beschränkt. Natürlich muss man bei der elektrischen Version Einbußen bei der Reichweite hinnehmen: Sie beträgt laut Hersteller unter besten Umständen 60 Kilometer, kann aber auch weitaus geringer ausfallen. Inwieweit das für Kinder entscheidend ist, wird bestimmt höchst verschieden beurteilt. Während das CForce 110 mit Verbrennermotor für knapp 3.000 Euro erhältlich ist, kostet das elektrische Pendant fast 4.200 Euro.



Wichtige technische Daten und Preise ausgewählter Modelle

CForce 450 L: Flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor, 400 ccm Hubraum, 20,7 kW/35 PS bei 7.250 U/min, Tank 17 Liter, Eigenmasse 446 kg, Radstand 1,47 m, Bodenfreiheit 25 cm, Breite 1,157 m, Preis ab 8.700 Euro

UForce 600: Flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor, 580 ccm Hubraum, 30 kW/41 PS bei 7.500 U/min, Tank 35 Liter, Eigenmasse 695 kg, Radstand 1,95 m, Bodenfreiheit 27 cm, Breite 1,47 m, Preis ab 15.700 Euro

ZForce 1000 Sport R: Flüssigkeitsgekühlter V2-Viertaktmotor, 963 ccm Hubraum, 62,4 kW/85 PS bei 7.750 U/min, Tank 36,5 Liter, Eigenmasse 775 kg, Radstand 2,29 m, Bodenfreiheit 34 cm, Breite 1,65 m, Preis ab 22.000 Euro

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