Technologie

Chinesischer Onlineriese Alibaba spaltet sich in sechs Unternehmensgruppen auf

  • AFP - 28. März 2023, 14:20 Uhr
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Alibaba-Zentrale in Hangzhou
Bild: AFP

Der chinesische Onlineriese Alibaba wird in sechs unterschiedliche Unternehmensgruppen aufgespalten. Jede einzelne der neuen Einheiten soll unabhängig wirtschaften und gegebenenfalls für sich allein an die Börse gehen.

Der chinesische Onlineriese Alibaba wird in sechs unterschiedliche Unternehmensgruppen aufgespalten. Jede einzelne der neuen Einheiten soll unabhängig wirtschaften und gegebenenfalls für sich allein an die Börse gehen, erklärte der Konzernvorstand Daniel Zhang am Dienstag. Demnach soll diese tiefgreifende Umstrukturierung unter anderem dazu dienen, den Wettbewerb zu fördern.

Der Konzern aus dem ostchinesischen Hangzhou gehört zu den bedeutendsten Technologiefirmen des Landes. Er ist in unterschiedlichen Bereichen wie Cloud-Anwendungen, Onlinehandel, Logistik und Medien aktiv. Im Rahmen der Umstrukturierung bekommt jede der sechs neu gegründeten Einheiten laut Zhang einen eigenen Chef und Vorstand.

Eine wichtige Ausnahme ist die Taobao Tmall Commerce Group, der Betreiber einer der führenden Online-Einkaufsplattformen Chinas: Sie bleibt vollständig im Besitz der Alibaba Group, deren Leitung Zhang weiterhin innehaben wird.

Alibaba hatte in den vergangenen Jahren darunter gelitten, dass die chinesische Regierung die gesamte Tech-Branche mit immer neuen Regeln, Strafzahlungen und auch Einschüchterungen enger an die Leine gelegt hatte. Der Umsatz von Chinas Internetunternehmen schrumpfte nach Angaben des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie im vergangenen Jahr um etwas mehr als ein Prozent auf 1,46 Billionen Yuan (196 Milliarden Euro), der erste Rückgang seit fast einem Jahrzehnt.

Der Finanzarm von Alibaba, die Ant Group, war 2020 das erste große Onlineunternehmen, gegen das die chinesischen Behörden vorgingen und dessen geplanten Börsengang untersagten. Alibaba-Gründer Jack Ma hatte zuvor öffentlich die Finanzregulierungsbehörden kritisiert. Seitdem war Ma kaum noch in der Öffentlichkeit aufgetreten - am Montag wurde er jedoch überraschend in China gesehen.

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