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Präsidentenwahl im westafrikanischen Guinea: Auswärtiges Amt warnt vor Menschenansammlungen

  • AFP - 28. Dezember 2025, 01:31 Uhr
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Wahlhelfer verlädt Kabinen für Präsidentenwahl in Guinea
Bild: AFP

as Auswärtige Amt hat vor dem Hintergrund der Präsidentenwahl in Guinea auf die angespannte Sicherheitslage hingewiesen. Demonstrationen, größere Menschenansammlungen und Straßensperren sollten gemieden werden.

Das Auswärtige Amt hat vor dem Hintergrund der Präsidentenwahl in Guinea auf die angespannte Sicherheitslage hingewiesen. Demonstrationen, größere Menschenansammlungen und Straßensperren sollten gemieden werden, erklärte das Auswärtige Amt am Samstag. Die Anweisung der lokalen Sicherheitskräfte sollten befolgt werden. Insbesondere in der Hauptstadt Conakry sei besondere Vorsicht geboten. Deutsche, die sich in dem westafrikanischen Land aufhalten, sollten sich möglichst in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes registrieren. 

Die Militärregierung des Landes habe mitgeteilt, dass am Wahltag am Sonntag alle See- und Landgrenzen geschlossen würden. Dies gelte von 5.00 Uhr bis 20.00 Uhr (Ortszeit, 6.00 bis 21.00 Uhr MEZ) auch für die Luftgrenzen. Tagsüber gelte zudem ein Fahrverbot für motorisierte Fahrzeuge. Auch mit Einschränkungen des Internets sei zu rechnen. 

Die Behörden in Guinea teilten indes mit, die Sicherheitskräfte seien am Samstagmorgen gegen bewaffnete Kämpfer in einem Vorort von Conakry vorgegangen. Die Gruppe, die "subversive", die nationale Sicherheit gefährdende Absichten gehabt habe, sei eliminiert worden. Anwohner eines Vororts berichteten der Nachrichtenagentur AFP von Schüssen in der Nacht zum Samstag. 

Guinea wird seit einem Putsch gegen die Regierung von Präsident Alpha Condé im September 2021 von einer Militärregierung unter der Führung von Oberst Mamady Doumbouya regiert. Condé war 2010 der erste demokratisch gewählte Präsident Guineas nach Jahrzehnten der Diktatur. 

Die Militärregierung hat die Freiheitsrechte stark eingeschränkt, seit 2022 sind Demonstrationen verboten. Viele Kritiker wurden verhaftet, verurteilt oder flohen ins Exil. Die wichtigsten Oppositionsvertreter wurden von der Präsidentschaftswahl ausgeschlossen.

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