Brennpunkte

Flutkatastrophe in Indonesien: Frust über schleppende Hilfsmaßnahmen wächst

  • AFP - 11. Dezember 2025, 16:22 Uhr
Bild vergrößern: Flutkatastrophe in Indonesien: Frust über schleppende Hilfsmaßnahmen wächst
Entwurzelte Bäume wurden an Moschee und Internat angespült
Bild: AFP

Zwei Wochen nach den verheerenden Überschwemmungen in Indonesien wächst in der Bevölkerung die Frustration angesichts schleppend verlaufender Hilfsmaßnahmen. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 990, wie der Sprecher der Katastrophenbehörde mitteilte.

Zwei Wochen nach den verheerenden Überschwemmungen in Indonesien wächst in der Bevölkerung die Frustration angesichts schleppend verlaufender Hilfsmaßnahmen. "Nach mehr als zwei Wochen ringen wir immer noch mit denselben Themen. Wenn Sie nach Fortschritten fragen: Die sind minimal", sagte der 36-jährige Sariyulis in Lhokseumawe in der Provinz Aceh. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 990, wie der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Abdul Muhari, am Donnerstag mitteilte. Immer noch würden mehr als 220 Menschen vermisst.

Indonesien und mehrere andere Länder in Süd- und Südostasien waren Ende November von Tropenstürmen und heftigem Monsunregen heimgesucht worden. In den Regenwäldern von Sumatra bis zu den Plantagen in Sri Lanka gab es Erdrutsche und Überschwemmungen. 

Er sei immer noch dabei, sein Haus von Innen zu reinigen, sagte Sariyulis weiter. "Draußen ist nichts mehr zu reinigen wegen all des Schlamms", sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Die meisten Betroffenen würden über unzureichende Hilfe der Behörden klagen. 

Der Gouverneur der Provinz Aceh, Muzakir Munaf, sagte vor Journalisten, dass der Notfallschutzplan um weitere zwei Wochen verlängert werden müsse, um Wiederaufbauarbeiten und dringend nötige Reparaturen an der Infrastruktur vorzunehmen. 

Am wichtigsten sei jedoch die medizinische Versorgung, da immer mehr Menschen krank würden, betonte der Gouverneur. "In unseren Gemeinden leiden die Menschen unter Hautkrankheiten, Husten, Juckreiz und anderen Beschwerden, die durch die Überschwemmungen ausgelöst wurden", sagte er.

Weitere Meldungen

Korruptionsvorwürfe: Bolivianischer Ex-Präsidenten Arce in Untersuchungshaft

Nach seiner Festnahme wegen Korruptionsvorwürfen ist für den bolivianischen Ex-Präsidenten Luis Arce Untersuchungshaft angeordnet worden. Arce sei vorerst in der Strafanstalt

Mehr
Flutkatastrophe in Südasien: Zahl bestätigter Todesopfer steigt auf über 1000

Mehr als zwei Wochen nach den verheerenden Überschwemmungen und Erdrutschen in Indonesien ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf über 1000 gestiegen. Weitere 218 Menschen

Mehr
US-Gesandter trifft Selenskyj und europäische Staatschefs in Berlin

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der US-Sondergesandte Steve Witkoff reist am Wochenende zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg nach Berlin. Ein Vertreter des Weißen Hauses

Mehr

Top Meldungen

Ökonom plädiert für zehn Prozent Mehrarbeit ohne Lohnausgleich

Kiel (dts Nachrichtenagentur) - Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Kiel (IfW), Moritz Schularick, hat sich für eine unbezahlte Ausweitung der Arbeitszeit

Mehr
KfW: Großunternehmen kürzen beim Klima - Mittelstand investiert

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Deutschlands Großunternehmen investieren weniger in Klimaschutz. Das ist das Ergebnis des "Klimabarometers" der Staatsbank KfW, über

Mehr
Spahn will Klimaschutz-Vorgaben für Heizungen im Bestand abschaffen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Für die aufs Frühjahr verschobene Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller

Mehr