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Zahl der Todesopfer in Sri Lanka nach Überschwemmungen auf 465 gestiegen

  • AFP - 3. Dezember 2025, 09:26 Uhr
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Erdrutsch in Sri Lanka
Bild: AFP

In Sri Lanka ist die Zahl der Todesopfer nach den verheerenden Auswirkungen des Zyklons 'Ditwah' auf mehr als 460 gestiegen. Die Suche nach Überlebenden ging demnach zwar weiter. Doch die Aussicht, weitere 366 Vermisste lebend zu finden, wurde als gering eingeschätzt. 

In Sri Lanka ist die Zahl der Todesopfer nach den verheerenden Auswirkungen des Zyklons "Ditwah" auf mehr als 460 gestiegen. Am Mittwoch teilten die Behörden mit, dass in dem südasiatischen Land infolge der Überschwemmungen und Erdrutsche nach Rekordregen mindestens 465 Menschen ums Leben gekommen seien. Die Suche nach Überlebenden ging demnach zwar weiter. Doch die Aussicht, weitere 366 Vermisste lebend zu finden, wurde als gering eingeschätzt. 

Die Kosten für den Wiederaufbau bezifferten die Behörden nach ersten Schätzungen auf umgerechnet rund sechs Milliarden Euro. Die Gelder würden für den Wiederaufbau von zerstörten Häusern, Industrieanlagen und Straßen benötigt.

Der Leiter der für den Wiederaufbau zuständigen Kommission, Prabath Chandrakeerthi, erklärte, dass die Regierung in Colombo jeder Familie 25.000 Rupien (70 Euro) zur Verfügung stelle, um ihnen bei der Reinigung ihrer Häuser zu helfen. Diejenigen, die ihr Zuhause verloren hätten, erhalten demnach bis zu 2,5 Millionen Rupien.

Sri Lankas Staatschef Anura Kumara Dissanayake zufolge sind angesichts der desolaten Wirtschaftslage für die Finanzierung des Wiederaufbaus internationale Hilfen unerlässlich. Sri Lanka war 2022 in eine Wirtschaftskrise geraten und ächzt unter einem strikten Sparkurs, der dem Land vom Internationalen Währungsfonds im Gegenzug für Finanzhilfen auferlegt worden war. "Wir hatten gerade die Wirtschaftskrise überwunden, als uns diese Katastrophe traf - es ist die größte Herausforderung, mit der eine Regierung jemals konfrontiert war", sagte Dissanayake am Dienstag.

In weiten Teilen Asiens ist derzeit Monsun-Zeit. Die heftigen Regenfälle verursachen häufig Überflutungen und Erdrutsche. Durch den Klimawandel nahmen die Regenfälle an Dauer und Intensität zu. Neben Sri Lanka sind Indonesien und Malaysia stark betroffen. In Indonesien stieg die Zahl der Todesopfer am Mittwoch nach Angaben der Rettungskräfte auf mehr als 800. Zugleich werden noch immer mehr als 650 Menschen vermisst. Auch Thailand hat zahlreiche Flutopfer zu beklagen.

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