Politik

Papst Leo XIV. betet im Libanon für Frieden im Nahen Osten

  • AFP - 1. Dezember 2025, 11:15 Uhr
Bild vergrößern: Papst Leo XIV. betet im Libanon für Frieden im Nahen Osten
Papst Leo XIV. winkt in Annaya aus seinem Papamobil
Bild: AFP

Papst Leo XIV. hat den zweiten Tag seines Besuchs im Libanon mit einem Friedensgebet für das Land und die Region begonnen. Tausende Menschen jubelten dem Pontifex am Montag auf seinem Weg zu einem Wallfahrtskloster in Annaya nördlich von Beirut zu.

Papst Leo XIV. hat den zweiten Tag seines Besuchs im Libanon mit einem Friedensgebet für das Land und die Region begonnen. Tausende Menschen jubelten dem Pontifex am Montag auf seinem Weg zu einem Wallfahrtskloster in Annaya nördlich von Beirut zu, wie AFP-Fotografen berichteten. Vor Ort angekommen, betete das Oberhaupt der katholischen Kirche für Frieden in der Welt - "besonders für den Libanon und für die gesamte Region".

Annaya ist ein christlicher Wallfahrtsort. Dort ist der heilige Charbel begraben, sein Grab gilt als Pilgerort. Der maronitische Einsiedler war 1977 heiliggesprochen worden, auch außerhalb der christlichen Gemeinschaft im Libanon ist der weißbärtige Schutzheilige überaus populär. 

Unter dem Klang von Musik und Glockenläuten versammelten sich tausende Menschen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen an dem Ort. Eine von ihnen war Dschihane Daccache, für die der Besuch des Papstes an diesem Ort "historisch für ein Land, das sich seit jeher nach Frieden sehnt" ist. "Er bringt mir und allen Libanesen eine Botschaft der Hoffnung und des Glaubens", sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Auch Jasmin Chidiac hoffte, einen Blick auf den Papst zu erhaschen. "Seine Reise hat uns wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert", sagte sie. 

Papst Leo XIV. war am Sonntag im Libanon eingetroffen. Zuvor hatte er die Türkei besucht. Die Reise in beide Länder ist die erste Auslandsreise des Papstes seit seiner Wahl im Mai.

Im Libanon war der Papst mit großer Vorfreude erwartet worden: In dem multireligiösen Land mit seinen 5,8 Millionen Einwohnern bekennt sich ein Drittel der Bevölkerung zum christlichen Glauben. Am Sonntag traf der Papst den libanesischen Präsidenten Joseph Aoun, einen Christen, den sunnitischen Regierungschef Nawaf Salam und den schiitischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri.

Nach seinem Besuch in dem Kloster wurde der Papst am Montag in Harissa nördlich von Beirut erwartet, wo er vor Bischöfen und Geistlichen sprechen sollte. Für später war im Zentrum Beiruts ein interreligiöses Treffen geplant, in einer Kirche außerhalb der Hauptstadt war anschließend eine Begegnung mit jungen Menschen vorgesehen. Am Dienstag, dem letzten Tag seiner Libanon-Reise, will der Papst eine Freiluft-Messe mit mehr als 100.000 Gläubigen feiern.

Weitere Meldungen

Einsatz bei AfD-Veranstaltung in Gießen: Mehr als 50 Polizisten verletzt

Bei dem Großeinsatz zur Gründungsveranstaltung der neuen AfD-Jugendorganisation in Gießen sind nach Angaben von Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) mehr als 50 Polizisten

Mehr
Bas zu Rentenstreit: Ja der Union "wichtig für den Fortbestand der Koalition"

Im Rentenstreit hat Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) vor den Folgen eines Scheiterns der Regierungspläne an Widerständen in der Union gewarnt. Die Verabschiedung des

Mehr
Umweltminister: Zuschüsse für Elektroautos sozial staffeln

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat die Pläne verteidigt, die Förderung von Elektroautos sozial zu staffeln. Ihm sei es "wichtig, dass wir bei den Förderungen, ob

Mehr

Top Meldungen

Deutsche Flughäfen verzeichnen mehr Auslandspassagiere

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Während des Sommerflugplans von April bis Oktober 2025 sind rund 68,5 Millionen Fluggäste von den deutschen Hauptverkehrsflughäfen ins

Mehr
Materialmangel in der Industrie nimmt zu

München (dts Nachrichtenagentur) - Die Industrie kämpft mit immer mehr Engpässen bei Vorprodukten. In einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts meldeten 11,2 Prozent der

Mehr
AfD-Rückzieher der Familienunternehmer stößt auf Zustimmung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dass der Verband der Familienunternehmer seine Position zum Umgang mit der AfD korrigiert hat, stößt bei CDU und SPD auf ein positives Echo.

Mehr