Politik

Bundesregierung unterstützt deutsche Bewerbung für Olympische Spiele 2040

  • AFP - 24. Juli 2024, 15:16 Uhr
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Das Olympiastadion in Berlin
Bild: AFP

Die Bundesregierung unterstützt eine deutsche Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2040. Das Bundeskabinett beschloss, die Gemeinsame Erklärung mit dem DOSB sowie an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten zu unterzeichnen.

Die Bundesregierung unterstützt eine deutsche Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2040. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch, die Gemeinsame Erklärung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund sowie an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten zu unterzeichnen. Innen- und Sportministerin Nancy Faeser (SPD) will die Erklärung demnach am 2. August am Rande der Olympischen Spiele in Paris unterzeichnen.

"Deutschland ist eine Sportnation und ein großartiger Gastgeber für internationale Sportereignisse", erklärte die Innenministerin. Dies sei gerade erst bei der Fußball-Europameisterschaft hierzulande gezeigt worden. Faeser bezeichnete die Olympischen Spiele als "große Chance für unser Land". Deutschland könne dabei auch zeigen, "für welche Werte unsere freiheitliche Demokratie steht". 

Die Ministerin betonte: "Daher wollen wir Olympia in Deutschland verbinden mit 50 Jahren deutscher Einheit." Bei der deutschen Bewerbung soll zudem auf Nachhaltigkeit gesetzt werden. So sollen laut Faeser nicht neue Stadien gebaut, sondern vorhandene genutzt werden.

Mit ihrer Zustimmung zur Unterzeichnung sagt die Bundesregierung auch zu, sich an den Bewerbungskosten zu beteiligen. Vorbehaltlich der Zustimmung des Bundestags wird der Bund demnach von 2024 bis 2027 insgesamt 6,95 Millionen Euro für die Bewerbung beisteuern.

Der sportpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Stephan Mayer (CSU) begrüßte den Beschluss des Kabinetts, nannte ihn aber zugleich "längst überfällig". Wichtig sei es jetzt, zügig einen Bewerber aus Deutschland auszuwählen, der gute Chancen besitze, den Zuschlag für die Ausrichtung der Olympischen Spiele zu erhalten.

Kritik kommt von der Linken im Bundestag. Deren sportpolitischer Sprecher, André Hahn, warf der Bundesregierung vor, "Gigantomanie" zu betreiben. "Solange Bund, Länder und Kommunen in Deutschland keinen vernünftigen Schulsport und Schwimmunterricht absichern können und die Sportstättensanierung nicht endlich voranbringen, werden wir uns nicht für weitere deutsche Olympiabewerbungen engagieren."

Am Freitag beginnen die Olympischen Spiele in Paris, sie gehen bis zum 11. August. Die Sommerspiele 2028 finden in Los Angeles statt.

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