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Olympische Spiele in Paris: Mehr als hundert Spitzenpolitiker erwartet

  • AFP - 24. Juli 2024, 14:34 Uhr
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Emmanuel Macron
Bild: AFP

Zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele am Freitag werden mehr als hundert Staats- und Regierungschefs in Paris erwartet. Das Sportereignis findet vor dem Hintergrund internationaler Konflikte statt.

Paris trifft letzte Vorbereitungen für ein Großereignis: Zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele am Freitag werden mehr als hundert Staats- und Regierungschefs in der französischen Hauptstadt erwartet. Das Sportereignis findet vor dem Hintergrund internationaler Konflikte statt, inbesondere der Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen. Derweil wurde am Mittwoch bekanntgegeben, dass Frankreich auch den Zuschlag für die Winterspiele 2030 bekommt, die in Nizza und den französischen Alpen stattfinden sollen. 

Wenige Tage vor der Eröffnugnsfeier wurde in Paris ein Russe festgenommen, der in den Verdacht geraten war, die Olympischen Sipiele stören zu wollen. Der Mann habe mutmaßlich "destabilisierende Handlungen" geplant, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Von einem terroristischen Hintergrund werde jedoch nicht ausgegangen. 

Der Mann kam in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird ermittelt wegen "Weitergabe von Informationen an eine ausländische Macht mit dem Ziel, Feindseligkeiten in Frankreich zu schüren". Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 30 Jahre Haft. 

Die französischen Behörden haben bislang keine Gästeliste veröffentlicht, aber es wurde bereits bekannt, dass neben anderen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der neue britische Regierungschef Keir Starmer und US-Präsidentengattin Jill Biden zur Eröffnungsfeier erwartet werden. 

Der russische Präsident Wladimir Putin ist nicht eingeladen. Das Land ist offiziell bei den Olympischen Spieln nicht vertreten, russische und belarussische Sportler treten ohne Flaggen an. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj könnte higegen als Überraschungsgast erscheinen, wie er es schon bei anderen Gelegenheiten getan hat. 

Auch der israelische Präsident Isaac Herzog hat sein Kommen angekündigt. Er wird ebenso wie die israelischen Sportlerinnen und Sportler besonders scharf bewacht werden.

China schickt Vizepräsident Han Zheng nach Paris, der brasilianische Präsident Lula lässt sich durch seine Frau Rosangela vertreten. Offen ist noch, ob die Golfstaaten und Indien auf Ebene der Staatsführung vertreten sein werden. 

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lud zudem für Donnerstag zu einem internationalen Gipfeltreffen zum Thema Sport und nachhaltige Entwicklung ein. Daran wollen 50 Staats- und Regierungschef teilnehmen. 

Unterdessen gab die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) den französischen Alpen mit Nizza als Hauptort am Mittwoch den Zuschlag für die Winterspiele 2030, allerdings unter der Bedingung einer finanziellen Garantie der Regierung.

Da Frankreich derzeit nur eine geschäftsführende Regierung hat, kann dies erst nach der Ernennung einer neuen Regierung geschehen. Das IOC  verlangt eine Zusage des Premierministers bis zum 1. Oktober und eine Bestätigung durch das Parlament bis zum 1. März. 

Das IOC unter Leitung von Thomas Bach hatte sich bereits im vergangen Winter für die Bewerbung der französischen Regionen Provence-Alpes-Cote d'Azur und Auvergne-Rhone-Alpes ausgesprochen. Weitere Kandidaten für 2030 standen am Mittwoch nicht zur Auswahl. Wegen der Regierungskrise in Frankreich war die Vergabe dennoch fraglich gewesen. Macron sagte zu, dass Frankreich seine Verpflichtungen erfüllen werde. 

Frankreich würde damit zum vierten Mal nach Chamonix 1924, Grenoble 1968 und Albertville 1992 Olympische Winterspiele ausrichten. Am Freitag beginnen in Paris zum dritten Mal nach 1900 und 1924 die Olympischen Sommerspiele in Frankreich - mit einer gigantischen Eröffnungsfeier.  

Für die Sicherheit sind täglich im Durchschnitt 35.000 Polizisten und Gendarmen im Einsatz sowie 18.000 französische Militärangehörige. Nach Sicherheitsüberprüfungen waren bereits knapp 4400 Menschen von den Spielen ausgeschlossen worden. 

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