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Pariser Messerangreifer soll zuvor Jugendlichen in Vorstadt getötet haben

  • AFP - 19. Juli 2024, 12:44 Uhr
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Ermittler vor dem Louis-Vuitton-Geschäft
Bild: AFP

Ein Messerangreifer, der in Paris einen Polizisten attackiert und schwer verletzt hat, soll zuvor bereits einen Jugendlichen in einem Vorort der französischen Hauptstadt getötet haben.

Ein Messerangreifer, der in Paris einen Polizisten attackiert und schwer verletzt hat, soll zuvor bereits einen Jugendlichen in einem Vorort der französischen Hauptstadt getötet haben. Wie die Staatsanwaltschaft in Nanterre am Freitag mitteilte, wird der Mann verdächtigt, in Courbevoie im Nordwesten des Großraums Paris einen Menschen getötet zu haben. Nach Angaben aus Polizeikreisen soll der Verdächtige in einer Wohnung in Courbevoie am Donnerstag einen 16-jährigen Jungen erstochen haben.

Etwa eine Stunde später griff der Mann im Pariser Stadtzentrum dann einen Polizisten nahe der Prachtstraße Champs-Elysées mit einem Messer an. Der Angreifer wurde von einem anderen Beamten angeschossen und erlag nach offiziellen Angaben später seinen schweren Verletzungen.

Nach Angaben aus der Präfektur handelte es sich bei dem Angreifer um einen polizeibekannten 27-Jährigen aus dem Senegal. Die Pariser Staatsanwaltschaft hat nach einen Angaben Ermittlungen wegen "versuchten Mordes an einem Polizisten" eingeleitet.

Die französischen Behörden hatten noch am Donnerstagabend mitgeteilt, es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund oder einen Zusammenhang mit den Olympischen Spielen. In Paris beginnen am Freitag kommender Woche die Olympischen Sommerspiele. In der ganzen Stadt sind deshalb die Sicherheitsvorkehrungen erhöht.

Die von der Polizei kontaktierten Eltern des Angreifers gaben an, ihr Sohn habe zuletzt in der Wohnung in Courbevoie gelebt, in der er den 16-Jährigen mit zwei Messerstichen getötet haben soll. Nach Angaben der Familie hatte der junge Mann psychische Probleme und war aus seinem Elternhaus südlich von Paris und aus einer psychiatrischen Klinik weggelaufen.

Am Donnerstagabend hatte dann ein Sicherheitsmann eines Geschäfts der Luxusmarke Louis Vuitton an den Champs-Elysées die Polizei gerufen und einen mit einem Messer bewaffneten Mann gemeldet. Der Mann flüchtete zunächst und verletzte dann einen Polizisten mit seinem Messer. Der Pariser Polizeichef Laurent Nuñez sagte, der Polizist sei schwer am Hals verletzt worden, er schwebe aber nicht in Lebensgefahr.

Erst am Montag war in Paris ein Soldat bei einer Patrouille am Bahnhof Gare de l'Est von einem Mann mit einem Messer verletzt worden. Der Angreifer wurde festgenommen.

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