Politik

Pistorius beharrt auf Etat-Forderung und hofft auf parlamentarisches Verfahren

  • AFP - 18. Juli 2024, 10:27 Uhr
Bild vergrößern: Pistorius beharrt auf Etat-Forderung und hofft auf parlamentarisches Verfahren
Pistorius beim Nato-Gipfel in Washington
Bild: AFP

Verteidigungsminister Pistorius beharrt auf seiner Forderung nach 6,5 Milliarden Euro mehr für den Wehretat 2025. 'Ich habe das Ziel nicht aufgegeben, dass wir im nun anstehenden parlamentarischen Verfahren noch mehr Mittel dazu bekommen', sagte er.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) beharrt auf seiner Forderung nach 6,5 Milliarden Euro mehr für den Wehretat im kommenden Jahr. "Ich habe das Ziel nicht aufgegeben, dass wir im nun anstehenden parlamentarischen Verfahren noch mehr Mittel dazu bekommen", sagte Pistorius der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). "Bei meinen Zahlen bleibe ich, damit die Soldatinnen und Soldaten den Anforderungen der kommenden Jahre im Interesse unser aller Sicherheit gerecht werden können."

Die Spitzen der Ampel-Regierung hatten sich Anfang Juli auf Eckpunkte für den Haushalt im kommenden Jahr verständigt. Die Vereinbarung sieht einen kleineren Verteidigungsetat vor als von Pistorius gefordert. Er hatte einen Bedarf von rund 58 Milliarden Euro angemeldet, der Kompromiss beinhaltet lediglich rund 53 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2028 soll der Wehretat dann aber auf rund 80 Milliarden Euro anwachsen.

Gegenüber Soldatinnen und Soldaten kündigte Pistorius an, sich weiter für einen größeren Verteidigungsetat einzusetzen. Er werde "weiter dafür kämpfen, dass der Verteidigungshaushalt in den kommenden Jahren so steigt, dass die Bedarfe der Bundeswehr schnellstmöglich gedeckt werden können", zitiert der "Spiegel" aus einem am Mittwoch intern verschickten Tagesbefehl von Pistorius und Generalinspekteur Carsten Breuer.

Pistorius zeigte sich demnach enttäuscht über die Haushaltsplanung der Koalition. "Das Ergebnis ist nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben und gebraucht hätten", schrieb der Minister. Pistorius betonte, dass die Bundeswehr "schnell mehr Geld braucht".

Weitere Meldungen

Frankreichs Nationalversammlung wählt neuen Vorsitzenden

Knapp zwei Wochen nach der vorgezogenen Neuwahl kommt die französische Nationalversammlung am Donnerstag in Paris zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Die neue

Mehr
Gutachten: Bund und Länder erfüllen Auftrag zur Notfallversorgung nicht ausreichend

Bund und Länder kommen ihrem Auftrag zur Notfallversorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger nur unzureichend nach. Dies ist das Ergebnis eines am Donnerstag in Berlin vorgestellten

Mehr
Spahn betont gemeinsame Interessen mit Trump

Der CDU-Politiker Jens Spahn hat dazu aufgerufen, im Umgang mit dem republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump auf gemeinsame Interessen zu fokussieren. Wenn er auf

Mehr

Top Meldungen

Ersatzteilehändler Autodoc profitiert von Krise am Automarkt

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Berliner Autoteile-Onlinehändler Autodoc profitiert von der Krise auf dem deutschen Fahrzeugmarkt. "Uns kommt zugute, dass die Autos in

Mehr
Zahl der Baugenehmigungen auch im Mai weiter im Sinkflug

Bei den Genehmigungen für den Wohnungsbau ist ein Ende der Abwärtsspirale nicht in Sicht: Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden vermeldete am Donnerstag auch für Mai einen

Mehr
Außenhandel mit osteuropäischen EU-Staaten deutlich gewachsen

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Der Handel mit den zehn Staaten der ersten Phase der EU-Osterweiterung 2004 ist seither überdurchschnittlich gewachsen. Insgesamt wurden aus

Mehr