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Fünf Hamas-Mitglieder unter sieben Toten bei israelischem Einsatz in Westjordanland

  • AFP - 5. Juli 2024, 16:04 Uhr
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Israelische Armeefahrzeuge in Dschenin
Bild: AFP

Bei einem israelischen Militäreinsatz im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben sieben Menschen getötet worden. Die radikalislamische, im Gazastreifen herrschende Hamas erklärte, fünf der 'Märtyrer' gehörten zu ihren Mitgliedern.

Bei einem israelischen Militäreinsatz im besetzten Westjordanland sind am Freitag nach palästinensischen Angaben sieben Menschen getötet worden. Die Toten des Einsatzes in Dschenin im Norden des Palästinensergebiets seien zwischen 19 und 54 Jahren alt, erklärte das Gesundheitsministerium der palästinensischen Autonomiebehörde. Die radikalislamische, im Gazastreifen herrschende Hamas erklärte, fünf der "Märtyrer" gehörten zu ihren Mitgliedern. Einen getöteten 30-Jährigen namens Ahmed Mahmud al-Aridi bezeichnete die Palästinensergruppe als "Kommandant". 

Nach einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa umringten Militärfahrzeuge am Freitag ein Haus in der Flüchtlingssiedlung Dschenin. Die israelischen Einsatzkräfte forderten per Lautsprecher, "einen der Bewohner auf, sich zu ergeben", hieß es. Danach seien Panzerabwehrhandwaffen eingesetzt worden, auch sei eine Drohne in dem vier Stunden andauernden Einsatz genutzt worden.

Nach Angaben der israelischen Armee diente der Einsatz dazu, Kämpfer zu finden, die hinter einem Bombenanschlag steckten, bei dem ein israelischer Hauptmann getötet wurde. Dem Militär zufolge wurden zwei Kämpfer getötet, die an dem Angriff beteiligt waren.

"Während der Antiterror-Operation kam es zu Schusswechseln mit Terroristen in der Gegend", erklärte das Militär. "Gleichzeitig umstellten die Soldaten ein Gebäude, in dem sich weitere Terroristen verbarrikadiert hatten." Aus der Luft habe die Armee zudem eine "bewaffnete Terrorzelle" angegriffen, fügte das israelische Militär hinzu.

Mindestens zwölf Palästinenser sind in dieser Woche bei israelischen Einsätzen im von Israel besetzten Westjordanland getötet worden. Dort ist die Gewalt seit dem Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen weiter eskaliert. 

Seit dem Hamas-Angriff auf Israel vom 7. Oktober vergangenen Jahres wurden nach palästinensischen Angaben im Westjordanland mindestens 565 Palästinenser durch israelische Soldaten oder Siedler getötet. Mindestens 16 Israelis, darunter auch Soldaten, wurden nach israelischen Angaben bei palästinensischen Angriffen getötet. 

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