Wirtschaft

Rekordmenge an erneuerbaren Energien produziert

  • dts - 5. Juli 2024, 09:58 Uhr
Bild vergrößern: Rekordmenge an erneuerbaren Energien produziert
Windräder (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Mit erneuerbaren Energien ist im ersten Halbjahr 2024 eine Rekordmenge von 135 Terawattstunden Strom produziert worden. Der Anteil von Braunkohle an der Stromerzeugung hingegen hat sich seit 2015 halbiert, der von Steinkohle gar auf ein Drittel reduziert, wie aus neuen Berechnungen der Bundesnetzagentur hervorgeht, über die der "Spiegel" berichtet.

Der Abwärtstrend hat sich aktuell noch einmal beschleunigt, vor allem bei der Steinkohle. Zwischen dem ersten Halbjahr 2023 und der ersten Jahreshälfte 2024 sank ihr Einsatz um fast 50 Prozent. "Ein Grund dafür, dass Kohlekraftwerke nicht mehr zum Zuge kommen, ist, dass wir so viel günstigen Strom aus erneuerbaren Energien wie etwa Sonne und Wind haben", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. Der hohe Grünstrom-Anteil habe einen starken Einfluss darauf, dass die Börsenpreise für Strom sinken.

In der Energiekrise nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs waren die Strompreise, die Privatkunden in Deutschland zahlen, gestiegen. Zeitweise zählten sie sogar zu den höchsten in Europa. Doch mittlerweile sind auch die Marktpreise für Privathaushalte wieder gesunken. Wollen Kunden jetzt Geld bei der Stromrechnung sparen, ist laut Bundesnetzagentur-Chef Müller ein Anbieterwechsel ratsam.

Dass die Bedeutung der Kohlekraftwerke abnimmt, nützt offenbar auch dem Klima: Im ersten Halbjahr 2024 wurden bei der Stromerzeugung in Deutschland insgesamt 75 Megatonnen CO2 verursacht - und damit weniger als auf dem bisherigen Zwischentief 2020. Damals, im ersten Jahr der Corona-Pandemie, lagen die Emissionen bei 82 Megatonnen und damit bereits relativ niedrig. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 ist es den Stromproduzenten jetzt sogar gelungen, ihre CO2-Emissionen zu halbieren.

Für den Staat werden die niedrigen Preise an der Strombörse hingegen teuer: Er zahlt Vergütungen für Strom aus Windkraft, Solarenergie und Biomasse. Und die Kosten aus der sogenannten EEG-Umlage sind um zehn Milliarden Euro gestiegen. Diese Umlage ergibt sich aus der Differenz zwischen Börsenstrompreis und garantierter Vergütung pro Kilowattstunde. Auf die Stromrechnungen der Privatkunden hat das allerdings keine Auswirkung.

Weitere Meldungen

Grüne fordern rasche Neuregelung der Schienenmaut

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Grünen im Bundestag fordern eine rasche gesetzliche Neuregelung der Schienenmaut. Ansonsten würden die Trassenentgelte für die

Mehr
Betriebshilfen für Fischer werden verlängert

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Beihilfen für Fischer für gestiegene Betriebskosten infolge des Ukraine-Krieges werden verlängert und finanziell aufgestockt.

Mehr
Betriebskosten für Elektroautos deutlich niedriger als für Benziner

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Besitzer von Elektroautos haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich weniger für die Fortbewegung mit ihrem Fahrzeug ausgegeben als

Mehr

Top Meldungen

Union gegen Steuerrabatt für ausländische Fachkräfte

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - An den von der Ampel-Regierung beschlossenen Steuererleichterungen für ausländische Fachkräfte gibt es heftige Kritik von der Opposition.

Mehr
NRW-Städte werfen Land "Irreführung" bei Grundsteuer vor

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Nachdem der NRW-Landtag den Städten mehr Freiheiten bei der Ausgestaltung der neuen Grundsteuer gegeben hat, formiert sich neuer Widerstand

Mehr
Bürgergeld-Empfänger sollen Jobs mit längerem Arbeitsweg annehmen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bürgergeld-Bezieher sollen künftig Jobs mit einem täglichen Arbeitsweg von bis zu drei Stunden annehmen müssen. Die Ampel hat sich bei ihren

Mehr