Lifestyle

Vier von zehn Deutschen fühlen sich im öffentlichen Raum unsicher

  • dts - 4. Juli 2024, 22:43 Uhr
Bild vergrößern: Vier von zehn Deutschen fühlen sich im öffentlichen Raum unsicher
Menschen in einer Fußgängerzone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das Sicherheitsgefühl der Deutschen hat in den vergangenen Jahren abgenommen. Das zeigt eine Umfrage von Infratest unter 1.294 Wahlberechtigten für den Deutschlandtrend der ARD von Montag bis Mittwoch dieser Woche.

Nach wie vor fühlt sich eine knappe Mehrheit der Deutschen im öffentlichen Raum entweder sehr sicher (13 Prozent) oder eher sicher (43 Prozent). Im Januar 2017 traf dies jedoch noch auf drei von vier Deutschen (75 Prozent) zu. 40 Prozent hingegen fühlen sich heute eher unsicher oder sogar sehr unsicher (+17 im Vergleich zu Januar 2017).

Unter Männern (61 Prozent) ist das Sicherheitsgefühl etwas stärker ausgeprägt als unter Frauen (52 Prozent). Bei den älteren Menschen über 65 Jahren sagen sogar zwei Drittel (68 Prozent), sie fühlten sich eher sicher oder sogar sehr sicher.

Mehrheitlich sicher fühlen sich Anhänger der Grünen (92 Prozent), der SPD (80 Prozent), der FDP (70 Prozent), der Union (56 Prozent) und des Bündnis Sahra Wagenknecht (54 Prozent). Unter Anhängern der AfD fühlen sich hingegen mehr als drei Viertel (78 Prozent) eher unsicher oder sogar sehr unsicher.

Am stärksten verbreitet ist unter den Bürgern die Befürchtung, Opfer von Diebstahl zu werden. Jeder Zweite (49 Prozent) hat diese Sorge immer, öfter oder zumindest manchmal, wenn er oder sie sich in Deutschland auf öffentlichen Plätzen, Straßen, in Parkanlagen bewegt oder öffentliche Verkehrsmittel benutzt (+12 im Vergleich zu Januar 2017). Fast ebenso viele Deutsche (46 Prozent) haben die Befürchtung, beleidigt oder angepöbelt zu werden.

27 Prozent haben immer öfter bzw. manchmal die Befürchtung, geschlagen oder verletzt zu werden (+11). Ebenso viele haben mindestens manchmal die Sorge, Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden. Jeder Fünfte (20 Prozent) hat mindestens manchmal die Befürchtung, sexuell bedrängt zu werden (+10); unter Frauen betrifft diese Sorge jede Dritte (32 Prozent).

Kriminalität und Verbrechen zu bekämpfen, trauen die Bürger am ehesten der Union zu: 37 Prozent sehen diese Kompetenz vor allem bei CDU und CSU (+2 im Vgl. zu September 2021). 16 Prozent halten auf diesem Feld die AfD für am kompetentesten (+3). Der Kompetenzwert der Kanzlerpartei SPD für die Bekämpfung von Kriminalität und Verbrechen hat sich seit der Bundestagswahl 2021 auf 11 Prozent halbiert (-10). Jeder Vierte (26 Prozent) traut diese Aufgabe keiner Partei zu (+6).

Weitere Meldungen

Linksbündnis gewinnt Frankreich-Wahl - Macron hält sich zurück

Paris (dts Nachrichtenagentur) - Nach der Parlamentswahl in Frankreich ist der erwartete Rechtsruck in der Nationalversammlung wohl ausgeblieben, die Regierungsbildung dürfte aber

Mehr
Überraschung bei Frankreich-Wahl: Linksbündnis liegt vorne

Paris (dts Nachrichtenagentur) - Bei der Parlamentswahl in Frankreich hat es eine faustdicke Überraschung gegeben: Der rechtsnationale Rassemblement National (RN), in der ersten

Mehr
Grüne fordern Nachbesserungen bei Haushaltseinigung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Führende Finanz- und Haushaltspolitiker der Grünen mahnen höhere Investitionen an und fordern Nachbesserungen in den Parlamentsverhandlungen zum

Mehr

Top Meldungen

NRW-Städte werfen Land "Irreführung" bei Grundsteuer vor

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Nachdem der NRW-Landtag den Städten mehr Freiheiten bei der Ausgestaltung der neuen Grundsteuer gegeben hat, formiert sich neuer Widerstand

Mehr
Betriebshilfen für Fischer werden verlängert

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Beihilfen für Fischer für gestiegene Betriebskosten infolge des Ukraine-Krieges werden verlängert und finanziell aufgestockt.

Mehr
Betriebskosten für Elektroautos deutlich niedriger als für Benziner

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Besitzer von Elektroautos haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich weniger für die Fortbewegung mit ihrem Fahrzeug ausgegeben als

Mehr