Brennpunkte

Bericht: Wehretat soll um rund 1,2 Milliarden Euro steigen

  • dts - 4. Juli 2024, 20:45 Uhr
Bild vergrößern: Bericht: Wehretat soll um rund 1,2 Milliarden Euro steigen
Lockheed KC-130 der Luftwaffe (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Wehr-Etat soll offenbar im nächsten Jahr um weniger als 1,2 Milliarden Euro erhöht werden. Das berichtet die "Bild" (Freitagsausgabe) unter Berufung auf Informationen aus dem Verteidigungsministerium. Pistorius hatte in den Haushaltsverhandlungen ein Plus von 6,7 Milliarden gefordert, zusätzlich zu den vom Bundesfinanzministerium eingeplanten 52 Milliarden Euro.

Aus Koalitionskreisen hieß es der Zeitung zufolge, Deutschland werde trotzdem das Zwei-Prozent-Ziel der Nato im nächsten Jahr einhalten. Das werde durch das 100-Milliarden-Sondervermögen abgesichert.

Neue Rüstungsvorhaben sollen offenbar unter Vertrag genommen werden, obwohl dafür in der Finanzplanung kein Geld hinterlegt ist. Lediglich über Verpflichtungsermächtigungen sollen die Verträge abgesichert werden.

Besonders prekär könnte die Finanzlage ab 2028 werden, wenn das Sondervermögen aufgebraucht ist und alle Zahlungen über den regulären Haushalt geleistet werden müssen. Das Verteidigungsministerium hat bislang Waffen und Munition bestellt, für die 10,8 Milliarden Euro im Jahr 2028 fällig werden. Nach einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Unionsfraktion könnten bis Jahresende noch Verträge unterschrieben werden, die 2028 weitere Kosten von knapp 6 Milliarden Euro verursachen.

CDU-Haushälter Ingo Gädechens kritisierte diese Finanzpolitik. "Anstatt eine solide Finanzierung der Bundeswehr in der Ampel durchzusetzen, will Pistorius jetzt nur noch mit ungedeckten Schecks arbeiten", sagte er der "Bild". "Der Minister will einfach alle Probleme der nächsten Regierung in die Schuhe schieben - die soll dann gucken, wo das Geld herkommt. Das ist unseriöse Politik."

Weitere Meldungen

Heusgen erwartet große wirtschaftliche Probleme Russlands

München (dts Nachrichtenagentur) - Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, sieht in absehbaren wirtschaftlichen Problemen Russlands eine Friedenschance für

Mehr
Krieg im Gazastreifen geht in zehnten Monat - Israel setzt Angriffe fort

Mit neuen Kämpfen ist der Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen in seinen zehnten Monat gegangen. Der Palästinensische Rote Halbmond meldete am Sonntag den Tod von

Mehr
Hunderte bei Demonstration gegen Migration auf den Kanaren

Hunderte Menschen haben auf den Kanarischen Inseln gegen irreguläre Migration demonstriert. Mit Plakaten wie "Verteidigt unsere Viertel" und "Stoppt illegale Einwanderung"

Mehr

Top Meldungen

Betriebskosten für Elektroautos deutlich niedriger als für Benziner

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Besitzer von Elektroautos haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich weniger für die Fortbewegung mit ihrem Fahrzeug ausgegeben als

Mehr
Bürgergeld-Empfänger sollen Jobs mit längerem Arbeitsweg annehmen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bürgergeld-Bezieher sollen künftig Jobs mit einem täglichen Arbeitsweg von bis zu drei Stunden annehmen müssen. Die Ampel hat sich bei ihren

Mehr
Niedersachsens Ministerpräsident will 15-Euro-Mindestlohn

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil spricht sich für einen Mindestlohn in Höhe von 15 Euro aus und fordert von der SPD, die

Mehr