Das Wirtschaftswachstum in den Ländern von Osteuropa gewinnt nach Einschätzung von österreichischen Forschern an Fahrt. Das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) sagt in seiner am Dienstag veröffentlichten Sommerprognose vor allem für die EU-Mitglieder der Region ein starkes Wachstum voraus: Polens Wirtschaft dürfte demnach in diesem Jahr um 3,3 Prozent wachsen, Rumäniens sowie Kroatiens Konjunktur um jeweils 3,0 Prozent.
"Haupttreiber des Wachstums sind die stark steigenden Reallöhne, die den privaten Konsum beleben, auch wenn ein nicht unerheblicher Teil der zusätzlich verfügbaren Einkommen gespart wird", ordnete WIIW-Forscher und Studienautor Vasily Astrov die Daten ein. Trotzdem dürfte das Wachstum der EU-Länder der Region das der Eurozone in diesem Jahr "wieder deutlich überflügeln". Im nächsten Jahr könnte deren Wirtschaft demnach doppelt so stark wachsen wie die Gruppe der Währungsunion.
In der durch den russischen Angriffskrieg stark belasteten Ukraine hingegen dürfte sich das Wachstum dem WIIW zufolge in diesem Jahr auf 2,7 Prozent abschwächen - in der Frühjahrsprognose waren die Forscher noch von 3,2 Prozent ausgegangen. "Die Zerstörung der ukrainischen Energieinfrastruktur durch russische Luftangriffe wird in diesem und im nächsten Jahr schwer auf der Wirtschaft lasten."
Für die russische Wirtschaft setzte das Institut hingegen das erwartete Wachstum um 0,4 Punkte auf 3,2 Prozent herauf. Das Land sei "immer mehr auf Kriegswirtschaft ausgerichtet" und die hohen Ausgaben "befeuern die Konjunktur und kommen auch vielen anderen Sektoren zugute". Der Arbeitskräftemangel durch den Einsatz an der Front sowie die hohen Zinsen dürften das Wachstum aber in den kommenden Jahren begrenzen, hieß es weiter.
Wirtschaft
Sommerprognose: Konjunktur in Osteuropa gewinnt an Fahrt
- AFP - 2. Juli 2024, 17:11 Uhr
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Das Wirtschaftswachstum in den Ländern von Osteuropa gewinnt nach Einschätzung von österreichischen Forschern an Fahrt. Das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche sagt vor allem für die EU-Mitglieder ein starkes Wachstum voraus.
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